Auf den Spuren von Antonin Dvorák
Drei Chöre inszenieren die Messe in D-Dur
Wichlinghausen. Drei Chöre, ein Orchester und eine gut gefüllte Wichlinghauser Kirche: Am Samstag inszenierten der Chor an der Wichlinghauser Kirche, der evangelische Kirchenchor Nächstebreck und der Singkreis an der Erlöserkirche gemeinsam mit einem großen Orchester erstmals eindrucksvoll die Messe in D-Dur von Antonín Dvorák.
Unter der Leitung von Angelika Kozinowski-Werler wurde eine bearbeitete Fassung — ohne Orgel — der gesamten Messe auf die Beine gestellt. Das Konzert wurde mit einem fantasievollen Orgelstück von Adolf Friedrich Hesse — vierhändig — eingeleitet. Darauf folgte die komplette Messe in D-Dur mit all ihren Abschnitten, von Kyrie bis zu Agnus Dei, in einem gewaltigen Zusammenspiel von Chören und Orchester.
Die etwa 50 Mitglieder des Chors überzeugten vor allem mit ihrer Vielstimmigkeit. Zwar waren die Männer klar unterbesetzt, aber auch ihre dunklen, warmen Stimmen waren in der Kirche gut zu hören. Vor allem der Dialog zwischen Männer- und Frauenstimmen klang stimmungsvoll. Doch nicht nur der Chor, auch das Orchester überzeugte mit seinen pompösen Klängen. Mal sanft, mal etwas bedrohlich, dann immer lauter und pompöser endeten alle Stücke in einem gewaltigen Abschluss aller Musiker. Sehr harmonisch waren dabei der Sopran im Zusammenspiel mit der Violine, sowie der tiefe Bass mit den zarten Tönen des Kontrabasses.
Erst die vielen Mitglieder des Chors machten die eindrucksvolle Wirkung möglich, die wahrhaft eine Gänsehaut erzeugte. Insgesamt hinterließ das Zusammenspiel ein Gefühl der Wärme, das die Kälte von draußen überdeckte.