Barmen: „Christo-Brücke“ wird bald enthüllt
Blick unter das Bauzelt: Seit einem Jahr wird die Dörner Brücke saniert. Mitte August soll sie wieder in einem satten Grün erstrahlen.
Barmen. An den Anblick des geheimnisvollen Bauzeltes an der B7 in Barmen hat man sich mittlerweile gewöhnt: In gut fünf Wochen wird die Dörner Brücke enthüllt und nicht mehr wie eine Arbeit des Verpackungskünstlers Christo aussehen.
Seit dem Spätsommer 2007 dauern mittlerweile die Sanierungsarbeiten an der 108 Jahre "alten Dame" aus Stahl. Vor fremden Blicken geschützt, wird ihre Bausubstanz auf Vordermann gebracht. Fortschreitende Korrosionsschäden an tragsicherheitsrelevanten Trägern haben auch dieser Wupperbrücke zugesetzt.
Die Ertüchtigung der geschädigten Tragelemente und die Erneuerung der Fahrbahnbeläge sollten eigentlich Ende dieses Monats beendet werden. Doch durch Probleme am Stahlbau, die eine Nachbesserung erforderten, verzögert sich die für Ende Juli geplante Fertigstellung. Eine Ausweitung des angesetzten Budgets von 450 000 Euro ist allerdings nicht erforderlich.
Die Arbeiten an der Dörner Brücke neigen sich langsam aber sicher dem Ende zu. Morgen werden die Strahlarbeiten abgeschlossen. Noch eine Grundbeschichtung an der Unterseite, und "dann kann der Endfarbton Bergisch Grün aufgetragen werden", berichtet Bauleiter Hendrik Lütke Brintrup. Zuletzt wird eine Gussasphalt-Schicht aufgetragen.
"Je nach Wetterlage können sich die Arbeiten auch mal zwei bis drei Tage verschieben", schätzt der Bauleiter, "da eindringende Feuchtigkeit die Sanierungsarbeiten kurzfristig erschweren könnte." Schwierigkeiten bereiten ab und zu auch Fußgänger, die die Baustelle an der Wupper als Abkürzung nutzen oder auch, um ihre Neugier zu stillen, was das künftige Aussehen der Brücke am Opernhaus betrifft. Die ungebetenen Besucher hinterließen bereits Fußabdrücke im frischen Beton.