Berliner Platz bietet Ferienflair
Gutes Wetter und viele Attraktionen locken Kinder und Jugendliche an.
Oberbarmen. Hochkonzentriert schaut die kleine Maria Piskin auf die Holzchips auf dem Tisch. Obwohl sie nur auf Zehenspitzen und mit ausgestreckten Armen nach ihnen greifen kann, schiebt sie einen nach dem anderen geschickt in die schmalen Öffnungen des Holztisches. Dann entdeckt sie den Bungee-Run und eilt darauf los — ihr Vater Barish hinterher.
Ein ungewöhnliches Bild bot gestern der Berliner Platz. Wo sonst nur einmal wöchentlich ein Markt stattfindet, und wo Passanten im Alltag eilig vorbei hasten, erklang Kinderlachen. Hüpfburgen und viele Aktionen zogen die Kinder und ihre Eltern magnetisch an. „Seit zwölf Jahren sind wir jetzt hier mit unseren Sommerfesten vor Ort und geben den Kindern die Möglichkeit, an der frischen Luft zu spielen und zu basteln“, sagt Stefan Schmidt, Leiter der Kinder- und Jugendeinrichtung Heinrich-Böll-Straße. „Einer alleine könnte die ganze Arbeit nicht stemmen. Und so versuchen wir, zusammen mit anderen Institutionen, Kindern- und Jugendlichen etwas Abwechslung zu bieten.“
Die Veranstaltungen sind ein zusätzliches Angebot zu dem regulären Betrieb und sollen die erreichen, die sonst die Angebote der Jugendzentren nicht wahrnehmen. In enger Zusammenarbeit mit dem CVJM Oberbarmen, der Diakonie und dem Schülercafé richten die Jugendzentren die Auftaktveranstaltung aus und bieten ein volles Programm. „Dabei ist die Atmosphäre entspannt. Jeder findet etwas, was ihm Spaß macht“, sagt Bernd Schäckermann vom CVJM.
Die Kinder können alleine, mit Freunden oder Eltern vorbeikommen und Basketball oder Kicker spielen, den BungeeRun ausprobieren, basteln oder sich schminken lassen. Für die Eltern ist mit Sitzbänken gesorgt, und so bleiben einige gerne mal einen Nachmittag hier. Wie vielfältig die Angebote sind, weiß Lena, die bereits letztes Jahr dabei war. Direkt nach dem Mittagessen ist die Zwölfjährige hergekommen: „Ich hab’ schon ein Fensterbild gebastelt und bleibe mit meinen Freundinnen noch ein wenig hier.“