Erster Blick aufs Berufsleben
Schüler der Realschule Leimbacher Straße informierten sich in ihrer Schule auf dem Markt der Berufe.
Barmen. Als Schüler, Lehrer und Ausbilder am Freitag um zwölf Uhr in der Realschule Leimbacher Straße ihre Plätze räumten, fühlten sich alle ein Stück bereichert. Er habe gute Gespräche geführt, sagte Maurermeister Karl-Heinz Blitschen vom Bildungszentrum des Baugewerbes. Einige Schüler hätten sich sogar schon für ein Praktikum angemeldet, während Lehrer mit ihm Betriebsbesichtigungen vereinbart hätten.
Solcher Austausch war das Ziel beim „Markt der Berufe“, den Lehrerin Beate Melcher gemeinsam mit den Arbeitgeberverbänden und dem Projekt „Going“ organisiert hat. Vier Stunden lang hatten etwa 200 Schüler der Klassen 9 und 10 Gelegenheit, Kontakt zu Ausbildern aus Handwerk und kaufmännischen Berufen aufzunehmen. „Man muss ja was tun für die Kinder“, sagt Melcher. In den 38 Jahren, die sie an der Schule arbeitet, war es die erste Veranstaltung dieser Art. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“
Klassenweise waren die Schüler an den Infoständen von 14 Ausbildern vorbeigeschleust worden. In der Hand hielten sie einen vorbereiteten Fragebogen. Mitunter habe man bemerkt, dass einige Schüler nur schnell ihren Zettel abarbeiten wollten, sagt Bernhard Wiemer von der Innung des Bauhandwerks. Das könne man ihnen sicher nicht verübeln, zumal sie noch keinen Begriff davon hätten, was 50 Jahre Berufsleben bedeuten. Miriam und Vivianne, beide 9. Klasse, haben immerhin eine Vorstellung davon, wo sie einmal arbeiten möchten, nämlich im medizinischen Bereich. „Vielleicht als Hebamme oder Krankenschwester“, sagt Miriam. Deshalb hat sie stapelweise Material von der Gesundheitsakademie mitgenommen. Neben den Fragen nach Schulabschluss und Ausbildungsweg interessiert sie ein sehr praktischer Aspekt: „Wie viel kann man da verdienen?“