Siebte Gesamtschule Bezirksvertretungen sprechen sich für den Kauf des Art-Hotels aus
Heckinghausen/Langerfeld. · Das Projekt siebte Gesamtschule macht einen weiteren Schritt voran. Die Bezirksvertretungen von Heckinghausen und Langerfeld-Beyenburg sprechen sich für den Kauf des Art-Hotels aus.
Das Projekt siebte Gesamtschule hat die nächste Etappe genommen. Als erste politische Gremien befassten sich die Bezirksvertretungen von Heckinghausen und Langerfeld-Beyenburg mit der Vorlage der Verwaltung. In gemeinsamer Sitzung sprachen sie sich bei getrennter Abstimmung bei jeweils zwei Enthaltungen dafür aus, der Rat möge am 1. März den Grundsatzbeschluss zum Ankauf des Art-Hotels für 5,6 Millionen Euro fassen. „Ich habe mich so gefreut“, sagte Heckinghausens Bezirksbürgermeisterin Renate Warnecke, „das ist bedeutungsvoll für Heckinghausen, aber auch für den gesamten Wuppertaler Osten.“ Andreas Bialas, Bezirksbürgermeister von Langerfeld-Beyenburg: „Es ist richtig und wichtig, weiteren Schulraum zu schaffen, besonders im Wuppertaler Osten.“
Leichte Differenzen gab es bei der Dreifach-Turnhalle, die der Verwaltungsvorschlag an der Badischen Straße vorsieht. Den Heckinghausern klang das zu sehr festgelegt, man solle auch offen für andere Standorte sein. Dazu Bialas: „Wenn es fußläufig nähere Alternativen dazu gibt – immer her damit.“ Grundsätzlich sei der Standort aber geeignet. Und auf jeden Fall solle das Gelände schulischen Zwecken vorbehalten werden. „Nicht dass uns plötzlich so ein Schrottplatz dahin gesetzt wird.“
Die Langerfelder regen an, vor der Fertigstellung an der Bockmühle an anderem Ort mit dem Lehrbetrieb zu beginnen. Kinder der 5. Klasse könnten in mehreren Zügen aufgenommen werden, um den Druck der Nachfrage für einen Gesamtschulplatz zu verringern. Sowohl bestehende Gebäude als auch aufgestellte Container könne man sich vorstellen. Wichtig sei dabei hinsichtlich des Standorts Badische Straße: Weder Kletterhalle noch Flächennutzung durch die „Breiten Burschen“ dürften beeinträchtigt werden. Sollte es zu Verdrängungseffekten für die Kleingärtner kommen, seien diese angemessen zu kompensieren.
Standort der Dreifach-Turnhalle ist weiter unklar
Zum Standort Bockmühle räumte Kämmerer Johannes Slawig ein, dass weder abschließende Untersuchungen zu Schadstoffen und Statik des Gebäudes, noch zur Schadstoffbelastung des Bodens vorlägen. Zunächst gehe es um den Grundsatzbeschluss. Alles weitere, darunter auch ein Projekt-Fahrplan, sei Sache des Gebäudemanagements. Beide Standorte seien mit Risiken behaftet. „Ob die Risiken eintreten, kann man erst hinterher sehen. Aber man kann sie vertreten.“
Befragt, ob es kein Rücktrittsrecht gebe, man sozusagen kaufe, wie gesehen, sagte er: „Ja.“ Es gelte, jetzt zuzugreifen. Sonst käme das alternative Angebot von dritter Seite zum Zug.
Thomas Lehn, Produktmanager beim Gebäudemanagement der Stadt, geht davon aus, dass am Standort Boden ausgetauscht werden muss. „Ich sehe da keine riesige Gefährdung.“ Insgesamt gelte: erst untersuchen, dann planen. Wie umgebaut werde, ob zum Beispiel nur die Fassade stehen bleibe, das entscheide sich später. Ob auch ein kompletter Abriss denkbar sei? Mirja Montag, Betriebsleiterin Gebäudemanagement: „Auch das ist eine Option.“ Die Fassade stehe, so Slawig, jedenfalls nicht unter Denkmalschutz. Der Vertrag mit dem Land, das Art-Hotel als mögliche Flüchtlingsunterbringung bereitzuhalten, sei schon seit Jahren gekündigt.
Im Kaufpreis enthalten sind 700 000 Euro für Hotelinventar. Das müsse die Stadt in Kauf nehmen. Slawig: „Anders bekommen wir das nicht.“