Bis Ende August ist Ebbe im Stausee Beyenburg
Der ursprünglich für Ende April geplante Wiedereinstau wird in den Sommer verschoben. Das liegt am sehr langen Winter und an zusätzlichen Arbeiten im Untergrund.
Beyenburg. Der strenge und vor allen Dingen lange Winter wirkt sich auf die Stausee-Baustelle in Beyenburg aus: Wie der Wupperverband berichtet, bleibt der Wasserspiegel voraussichtlich bis Ende August um bis zu einen Meter abgesenkt.
Ursprünglich sollte - mit Blick auf die Wassersportler - der Pegel Ende April wieder angehoben werden. Um den neuen Zeitplan einzuhalten, wird bis auf Weiteres nun bis 20 Uhr auf der Baustelle gearbeitet, wobei laut Verband zwischen 18 und 20 Uhr nur noch geräuscharme Dinge erledigt werden sollen. Man könne die Anwohner nur um Verständnis bitten und suche mit den Wassersportvereinen nun nach Lösungen, um die Zeit bis Ende August zu überbrücken.
Neben der Witterung erwiesen sich die Arbeiten im Untergrund der Stausee-Anlage schwieriger als zunächst geplant, heißt es weiter: Auf Grundlage alter Pläne sei man zunächst von einem tragfähigeren Boden ausgegangen. Für die anstehende Montage der neuen Stauwehrklappe - sie wird auf anderen Druckpunkten aufliegen als ihr Vorgänger - musste der Untergrund daher mit Beton-Injektionen verstärkt werden. Damit könne man die Lasten der neuen, so genannten Fischbauchklappe jetzt besser verteilen, erklärt Claudia Klerx vom Wupperverband auf WZ-Nachfrage. Die Klappe selbst ist bereits angefertigt und wird voraussichtlich im Juni eingebaut.
Im aktuellen zweiten Bauabschnitt wird unter anderem die Kappe des festen Betonwehrs erneuert - ebenso wie die Systemsteuerung. Der Wupperverband geht davon aus, den Gesamtzeitplan bis Anfang 2011 und den Kostenrahmen von gut vier Millionen Euro für die Sanierung halten zu können. Im Anschluss daran folgt der Bau des Fischaufstiegs, der das Gewässer abschließend für Wanderfische wie Lachse durchgängig macht.