Busverkehr Busverbindung zum Siegelberg bleibt eine Vision
Anwohner wünschen sich bessere Anbindung, die WSW bezweifeln den Bedarf.
Beyenburg. Die Anwohner am Siegelberg begleitet das Thema in wiederkehrenden Abständen: Einige wünschen sich eine bessere Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mitsamt einer regelmäßig verkehrenden Buslinie, die durch das Wohngebiet fährt. Andere Anwohner sind eher skeptisch und befürchten Lärm und Gestank durch die fahrenden Busse.
„Bislang gibt es in der Frage keine deutliche Mehrheit“, sagt Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever (SPD). Derzeit gebe es deshalb auch keine Initiative durch die Bezirksvertretung, eine solche Verbindung einzurichten.
Dabei könnte das Angebot gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels durchaus sinnvoll sein. „Die Leute werden ja immer älter. Da wäre eine solche Busanbindung schon günstig“, erklärt Hasenclever. Auch der Vorsitzende des Bürgervereins Beyenburg, Norwin Schulte-Hürmann, kennt den Wunsch einiger Anwohner nach einer Busverbindung durch die Siedlung. Vor allem ältere Leute vermissten die direktere Anbindung, sagt er.
Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) können den Anwohnern in dieser Sache aber keine Hoffnung machen: Im Zuge der Fahrbahnerneuerung der Landstraße 411 seien bereits im vergangenen Jahr die Möglichkeiten für eine Befahrung des Siegelbergs mit Linienbussen geprüft und verworfen worden, sagt die stellvertretende WSW-Sprecherin Judith Birkenbach.
Damals seien während der Baumaßnahme im Shuttleverkehr zumindest Kleinbusse im oberen Bereich des Siegelbergs gefahren. Auch Halteverbote waren ausgewiesen worden.
Die Prüfung der WSW wegen einer regulären ÖPNV-Nutzung kommt jedoch zu einem deutlichen Urteil: Wegen der teilweise schmalen Straßenabschnitte, der engen Kurven und der Steigung könnten nur Busse mit einer Breite von weniger als 2,40 Meter und weniger als zehn Metern Länge eingesetzt werden.
Zudem müsste über mehrere hundert Meter ein Halteverbot ausgesprochen und der Parkraum beschnitten werden. Standardbusse oder Gelenkbusse könnten in dem Bereich deshalb nicht fahren. Eine Eingliederung des Abschnitts in den Busverkehr der Linien 616 und 669 sei „nicht möglich“, heißt es.