Deutsch-türkischer Kindergarten in Oberbarmen geplant
Der Träger sucht derzeit nach geeigneten Räumen.
Oberbarmen. "Es gibt keinen Ansiedlungswunsch eines türkischen Kindergartens", betonte Sozialdezernent Stefan Kühn bei der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung BV Oberbarmen. Die Verbreitung der Nachricht, dass im Stadtteil ein türkischer Kindergarten errichtet werden sollte, hatte zu einiger Verwirrung geführt. Richtig sei, dass der Bergische Bildungsbund, der seit vergangenem Jahr als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt ist, eine Tageseinrichtung für Kinder plant, so Kühn.
Dabei handele es sich um eine bilinguale Tageseinrichtung, einen zweisprachigen Kindergarten also, dessen erste Sprache Deutsch und zweite Türkisch sei. "Das Ziel ist es, den Kindern mehr Sprachkompetenz zu vermitteln. "Es ist erwiesen, dass Kinder, die sicher in ihrer Muttersprache sind, auch besser Fremdsprachen erlernen können", erläuterte der Sozialdezernent. Der Bergische Bildungsbund, dessen Mitglieder in der Mehrzahl Deutsche mit Migrationshintergrund sind, plant zwei Gruppen, in denen es jeweils zwei muttersprachliche Erzieherinnen geben soll.
Noch sind die Planungen allerdings im Anfangsstadium, so Kühn: ,"Der Träger ist mit diesem Konzept anerkannt und derzeit auf der Suche nach geeigneten Räumen." Ob das Projekt zu verwirklichen ist, ist noch völlig unklar. So oder so könne die Einrichtung aber nicht den Bedarf abdecken. Neben Oberbarmen bestehe insbesondere in den Stadtteilen Elberfeld-Süd, und Heckinghausen Bedarf an Kindergarten-Plätzen. Die Bezirksvertretung beauftragte die Verwaltung zu prüfen, wie die für Oberbarmen erforderliche Kindertagesstätte finanziert werden könne.