Ein Fest, drei Anlässe – und Besuch von Kardinal Meisner
Das 800-jährige Bestehen des Kreuzherren- Ordens wurde am Wochenende groß gefeiert.
Beyenburg. Der Anblick ist überwältigend: Große Banner in den Ordensfarben Blau, Weiß und Rot weisen den Weg in Richtung Beyenberg mit seiner mittelalterlichen Klosterkirche St. Maria Magdalena.
800 Jahre ist es her, dass der Orden vom Heiligen Kreuz, heute bekannt als Kreuzherrenorden, gegründet und auch nach Beyenburg gekommen ist.
Diesen Anlass feierten Orden und Gemeinde am Samstag mit einem großen Fest. Aber es gab auch zwei weitere Gründe zu feiern: Das Kreuz in der Beyenburger Freiheit ist 250 Jahre alt - und auch die vor einem Jahr errichtete Kapelle "Maria im Schnee" feierte Geburtstag.
Mit Kutsche, der in Uniform gekleideten Schützenbrüderschaft und dem Oberbarmer Blasorchester ging es in Richtung Beyenburg Mitte, wo Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und Ordensgeneral Pater Glen Lewandowski in Empfang genommen wurden. Von dort aus marschierte der Zug in Richtung Alt Beyenburg, zum Kreuz in der Freiheit, wo Kardinal und Ordensgeneral durch Pastor Benedikt Schmetz begrüßt wurden. "Das war wirklich einmalig" erinnert sich Ordensbruder Dirk Wasserfuhr, der in der Seelsorge und ambulanten Krankenpflege tätig ist.
Denn nicht nur der Auftakt der Feierlichkeit fiel größer aus als sonst, auch die Messe in der Klosterkirche wurde angesichts des Feiertages weiter ausgeschmückt. Nach Paulus Wort ("Das Wort vom Kreuz ist Gottes Kraft und Weisheit") überreichte Ordensgeneral Pater Glen Lewandowski das "Weltjugendtagkreuz" mit erhobenen Händen an die Gemeinde, was durch das gemeinsame Lied "Receive the power", zu Deutsch: "Empfangt die Kraft", unterstrichen wurde. "Der Kreuzherrenorden lebt mit der Kreuzspiritualität", so Ordensbruder Dirk. "Diese hat uns 800 Jahre weitergetragen und das wollen wir an die Leute weitergeben."
Höhepunkt der Feierlichkeit war der Fackelzug, eine Lichterprozession, die mit Hunderten von Lichtern in Richtung Kapelle führte. "Kapelle und Brücke wurden mit verschiedenen Lichtern angestrahlt - das war eine ganz besondere und einmalige Atmosphäre" sagt Bruder Dirk.
Auch die Zukunft des Kreuzherrenordens scheint hoffnungsvoll zu sein: Erst letzte Woche wurden drei neue deutsche Novizen eingekleidet, die nun für die zweijährige Klosterausbildung nach Holland in das Mutterhaus des Ordens gehen.