Eltern wollen die Kita Laaken in Eigenregie weiter betreiben
Einrichtung der Diakonie soll privatisiert werden. Elterninitiative übernimmt das Haus.
Laaken. Die Kindertageseinrichtung Laaken in der Straße Zu den Erbhöfen scheint gerettet. Die Diakonie wollte das eingruppige Haus eigentlich im kommenden Sommer schließen. Dank der Initiative der Eltern hat die Einrichtung nun eine Zukunft und soll weitergeführt werden. Vorausgegangen waren Gespräche mit Stadt und Diakonie, die jetzt zu einer Vereinbarung führten. Demnach soll die evangelische Kita spätestens im Sommer 2017, vielleicht aber auch schon zu Jahresbeginn 2017, von den Eltern in Eigenregie übernommen werden.
Die Eltern der Kita-Kinder aus Laaken haben sich dazu bei der Elterninitiative in Frielinghausen/Sprockhövel informiert, weil diese den gleichen Weg gegangen war. „Wir werden sehr stark von der Diakonie unterstützt, das hilft uns sehr“, sagt Elternsprecher Steffen Stratmann, dessen vierjähriger Sohn in der Gruppe ist. So haben die Eltern das 30-seitige Kita-Konzept der Diakonie bei der Beantragung der Elterninitiative weitgehend übernommen. Allerdings wollen sie den nahen Wald stärker in den Fokus nehmen.
Aus Kostengründen möchte die Elterninitiative keine der bisherigen Erzieherinnen übernehmen. „Wir bleiben jedoch im Dachverband der Diakonie und zahlen nach Tarif“, betont Stratmann. Gemeinsam mit Rüdiger Bein und weiteren zehn Eltern plant er die Details der Umwandlung.
Nach der Privatisierung müssen dann alle Eltern in den Förderverein eintreten. Zusätzlich zum städtischen Kindergarten-Beitrag sollen sie rund 35 Euro monatlich bezahlen und pro Kind rund 15 Arbeitsstunden im Jahr leisten. Weiterhin sollen sich vier Betreuerinnen um 20 bis 22 Kinder kümmern.
Dafür nimmt der Förderverein noch Anmeldungen für Sommer 2016 an. Derzeit sind noch sechs Plätze für das nächste Kindergartenjahr frei. Die Kirchengemeinde steht hinter der Elterninitiative. Sie will das schöne alte Gebäude mit dem großen Garten auch auf lange Sicht als Kindergarten vermieten.