Exklusive Hundewiese: Am Bergischen Plateau fehlt der Auslauf

Am Bergischen Plateau fordern Anwohner einen Hundeauslauf. Doch nich jeder Vierbeiner soll dort toben dürfen.

Foto: Stefan Fries

Wichlinghausen. Das Gebell ist groß am Bergischen Plateau. Viele Herrchen sind mit ihren Hunden unterwegs. Angeleint, wie es die Vorschrift besagt. Hundewiesen gibt es dort nicht. Renate Schönneis ist mit ihrem Dobermann Jaro unterwegs. Viermal am Tag muss sie mit ihrem Hund raus. Sie hat kein Auto.

Also muss die Oberbarmerin im Viertel spazieren gehen. Auf der Nordbahntrasse sind viele Fahrradfahrer und Spaziergänger unterwegs, auf den freien Wiesen am Bergischen Plateau spielen die Kinder Fußball.

„Wenn ich den Hund einmal ableine, dann werde ich von den anderen Spaziergängern angepöbelt. Aber der Hund muss sich nun mal austoben. Wir brauchen hier eine Hundewiese.“ Schönneis hat auch schon ein ideales Grundstücke dafür gefunden. Hinter der Skater-Halle Wicked Woods liegt eine freie Wiese. „Dort könnten wir unsere Hunde laufen lassen.“ Schönneis engagiert sich für diese Idee schon seit Jahren, hat ihren Wunsch immer wieder an Oberbürgermeister Peter Jung herangetragen. „Der hat nur gesagt, er würde sich drum kümmern. Aber nichts ist passiert.“

Also wurde die Hundebesitzerin selbst aktiv. Mit anderen Herrchen vom Bergischen Plateau sammelte sie Unterschriften. „Wir hatten über 200 zusammen.“

Unterstützt wurden die Bürger dabei von der CDU Oberbarmen. „Ich habe den Eindruck, dass eine Hundewiese am Bergischen Plateau ein berechtigter Wunsch der Bürger ist“, sagt Fraktionsvorsitzender Burkhard Rücker. Er steht mit Bezirksbürgermeisterin Christel Simon im Kontakt mit der Stadt: „Vor Oktober werden wir keine Rückmeldung bekommen. Die zuständigen Ressorts müssen erst einmal den Antrag und die Vorschriften prüfen“, sagt Simon.

Darum rät die CDU den Hundehaltern, der Stadt entgegenzukommen und die Wiese als Verein pachten, sich an den Kosten der Zäune beteiligen und die Wiese pflegen. Dazu sind die Hundebesitzer bereit. Dafür wollen sie dann aber auch selbst entscheiden, ob andere Hunde auf die Auslaufwiese dürfen. „Wir wollen keine Beißer da oben haben. Wir wollen ein Rudel haben, in dem sich die Hunde verstehen“, sagt Schönneis.