Für die schönsten Dackel gibt’s ein „Vorzüglich“
Lang-, rau- und kurzhaarige Hundevertreter bei der Zuchtschau des Teckelclubs.
Barmen. Shiba vom Felsenhügel trippelt in den Ring. Shiba ist eine langhaarige Dackelhündin und mit Gabriele von Papen zur Zuchtschau der Barmer Gruppe des Deutschen Teckelclubs auf der Vereinsanlage am Bruch gekommen. Anmelden musste man sich nicht, nur Papiere des DTK dabei haben. Mit etwa 30 Teilnehmern rechnet Ursula Freisfeld, die 1. Vorsitzende der Ortsgruppe. Aus Bohmte ist Wertungsrichter Michael Harms gekommen. Und der hat zu Shiba viel Lobendes zu sagen. „Vorzüglich“, lautet sein Abschlussurteil — Höchstnote.
Gabriele von Papen strahlt, und auch Shiba sieht glücklich aus. Sie freut sich, zu ihren zwei Dackel-Kollegen zurück zu kommen. „Ich hatte schon als Kind Dackel und schon damals auf Schauen geführt“, sagt von Papen. Ein bisschen nervös sei man schon, wenn es ernst wird. Jüngst wurde Shiba auf der Weltsiegerschau in Salzburg vorgestellt.
Dackel, wohin man blickt. Langhaarige, rauhaarige und kurzhaarige, in allen Größen. Sie kommen mit ihren Menschen vom Parkplatz, sie liegen unter den Stühlen, die unter den Pavillons aufgestellt sind.
Gründe, herzukommen, gibt es verschiedene. Die einen brauchen Zuchtschauen, weil sie mit ihrem Hund züchten wollen und dazu entsprechende Bewertungen sammeln müssen, um die Zulassung zu haben. Andere sehen das als Sport, suchen den Wettkampf. Und wieder andere wollen einfach nur einmal wissen, was ein Formwertrichter zu ihrem Hund zu sagen hat.
„Das ist unser Hobby“, sagt Insa Weismantel, die aus Dortmund gekommen ist. Sie führt den Rauhhaar-Rüden Cuba Libre vor, der ihrer Freundin Ulrike Kartner gehört. „Ich bin nicht so der Typ fürs Vorführen“, sagt Ulrike Kartner. Insa Weismantel hingegen macht das Spaß. Was dabei wichtig ist? „Die gegenseitige Sympathie muss da sein.“ Denn so eine Vorführung ist eine Teamleistung. Das Tempo muss stimmen, Kopf oben, Rute unten, flüssige Bewegungen.
Cuba Libre macht das gut, er weiß, wenn er das zeigen soll. Auch für Ulrike Kartner ist es nicht ihr erster Hund. „Aber der erste mit Potenzial auf einen Titel“, sagt sie. Und tatsächlich heißt es von Seiten des Richters: „Vorzüglich.“
Dass immer wieder ein Schauer nieder geht, nehmen Hunde und Menschen gelassen. Shiba und Cuba übrigens haben mit ihrem Ergebnis ihre Chancen gewahrt, an diesem Tag einen Pokal zu bekommen. Dazu wird nach Rüden und Hündinnen getrennt und nach Haarart gewertet.