Gold-Weiss will Kinder nach der Schule betreuen

Der Hockeyclub hat ein Pilotprojekt gestartet. Noch gibt es einige freie Plätze an der Winchenbachstraße.

Foto: Andreas Fischer

Barmen. Es ist noch früh am Morgen, doch in den Räumen des Hockeyclubs Gold-Weiss an der Winchenbachstraße sitzen schon zehn Kinder am Tisch, packen mitgebrachte Brote aus und beginnen sich zu unterhalten, über den bevorstehenden Klassenwechsel, Kniffe des Jonglierens, Urlaub: Frühstück in der Feriengruppe der Bergischen Nachschulbetreuung.

„Unser Angebot kommt sehr gut an“, sagt Leiterin Heike Penk. An diesem Tag begrüßt die Gruppe drei Neuankömmlinge: Lena (7), Lukas (8) und Anton (6). Vor allem das Mädchen integriert sich schnell, schwatzt mit Kindern und Betreuerin Katrin Fuhrmeister. Deren Namensvetterin Katrin (6) ist schon seit zwei Wochen dabei. Was ihr besonders gefällt? „Alles“, sagt sie.

15 Familien haben sich bislang für die vom Hockeyclub Gold-Weiss initiierte Betreuung angemeldet, wie Penk berichtet. „Die Nachfrage steigt.“ Die Eltern schätzten das am individuellen Bedarf ausgerichtete Angebot. „Die einen buchen drei Wochen am Stück, andere zwei feste Tage in der Woche, wieder andere einzelne Tage oder Stunden. Das ist alles möglich“, sagt sie.

Gemäß Auflagen sei gewährleistet, dass auf den 460 Quadratmetern bis zu 50 Kinder von Fachpersonal betreut werden können. „Wir geben das Beste ab, was wir haben“, sagt Heike Penk, selbst Mutter von vier Kindern und mit 20 Jahren Berufserfahrung als Erzieherin.

„Diese Art Betreuung ist einzigartig“, sagt Dr. Mashiba Grams. Sie und ihr Mann sind Ärzte im Helios-Klinikum und haben oft einen unkalkulierbaren Feierabend. „Da ist es toll, dass man nicht gezwungen ist, auf die Uhr zu schauen.“ Ihr Sohn Ilja sei an der Winchenbachstraße gut aufgehoben.

Nach Schnuppernachmittagen und der Ferienbetreuung hat in dieser Woche die klassische Nachschulbetreuung von 11 bis 19 Uhr mit Hausaufgaben, Projekten und — bei Bedarf — Nachhilfe begonnen. Auch auf dem angrenzenden Hockeygelände und im nahen Nordpark soll es Aktionen geben. Penk hofft auf weitere Anmeldungen, damit noch mehr Eltern von dem Angebot profitieren.