Kleine Abenteuer beim Barmer Herbst

Das schöne Wetter und viele Angebote lockten Publikum in die Barmer Innenstadt.

Barmen. Das Bild ist das Gleiche wie an nahezu jeden Samstag bei gutem Wetter: Menschenmassen schieben sich durch die Barmer Innenstadt. An diesem speziellen Samstag allerdings finden sich noch mehr Menschen zu noch mehr Aktionen im Stadtteil-Zentrum ein: Barmer Herbst, so heißt die Veranstaltung, die mit Attraktionen für Groß und Klein lockte. Karussell für die Kleinsten, Musik, frisch gebackenes Brot, jede Menge weiteres Kulinarisches sowie Getränkestände locken die Leute in die Stadt.

Ob der Barmer Herbst so erfolgreich ist wie Barmen Live? - Es ist definitv ein anderes Fest. Etwas ruhiger, etwas weniger Programm. Mit Helium gefüllte Luftballons sind genauso zu finden wie Bücher und Handgearbeitetes. Vor allem Kinder entdecken immer wieder etwas Neues. Niels beispielsweise ist mit seinen fünf Jahren auf großer Entdeckungstour: "Ich bin schon Karussell gefahren, und gleich lass’ ich mich malen."

Seine kleine Schwester Yvonne scheint weniger begeistert und lässt sich erst beruhigen, als sie an einem Stand angelangt ist, wo sie einen Tweety-Luftballon an den Kinderwagen gebunden bekommt. Ihre Mutter Katrin Scheugen schaut sich gerne auf den Festen in der Stadt um, wie sie sagt: "Man kann hier mit den Kindern ein wenig was erleben. Für die ist das ein kleines Abenteuer."

Auch das Wetter spielt an diesen Tagen mit: Die Sonne scheint, die Temperaturen sind noch nicht zu winterlich. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: "Es ist leider schon so früh dunkel, und viele Leute gehen vor 20Uhr nach Hause, bevor wir die Party richtig beginnen können”, beschwert sich etwa Roswitha Kruse.

In der Zwischenzeit werden die freien Außenplätze der Eisdielen knapp. Gisela und Karsten Gebhardt haben eine der begehrten Sitzmöglichkeiten in der Sonne ergattert: "Das Wetter muss man ausnutzen. In den Urlaub geht es dieses Jahr nicht mehr, also muss der Barmer Herbst reichen.” Der einzige Kritikpunkt der beiden jung gebliebenen Rentner: "Die Musik ist zu langweilig. Vieles kennt man nicht, also kann man auch nicht mitsingen.”

Ganz anders sieht das Dieter Klebske: "Ich kenne die Musik nicht, aber sie animiert zum tanzen”, sagt er.

Dann greifter sich seine Frau aus dem Publikum, um den Rathausvorplatz zur Tanzfläche umzuwandeln.