Land unter: Stadtwerke nach dem Rohrbruch am Loh in der Kritik
Die ersten Bauarbeiten werden noch vor Weihnachten beendet.
Barmen. Das Jahr 2009 ist für Anwohner, Geschäftsleute und Kunden am Loh alles andere als gut gelaufen: Nach dem Rohrbruch mit massiven Wasserschäden in den Sommerferien stehen dort erneut Absperrungen und Bauwagen, um abermals die Folgen eines Rohrschadens in den Griff zu bekommen. Das beschert den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) im Stadtteil nicht nur geharnischte Kritik - es setzt sie auch unter Zugzwang: "Wir können uns bei Anwohnern und Geschäftsleuten nur entschuldigen", sagt Unternehmenssprecher Holger Stephan auf WZ-Nachfrage. "Und wir bemühen uns, die Schäden jetzt so schnell wie möglich zu beheben. Wo wir können, helfen wir den Betroffenen."
Wie berichtet, sorgte ein geplatztes Wasserrohr an der Ecke Loher Straße / Hohenstein Ende Oktober für einen Schaden, der auf gut 30.000 Euro geschätzt wurde. Satte 300.000 Euro waren es erst im Sommer zwischen der Schönebecker Straße und der Gronaustraße - inklusive Sperrung über mehrere Monate.
So machen Anwohner und Ladenbesitzer ihrem Unmut Luft - zumal es jetzt ans wichtige Vorweihnachtsgeschäft geht und jeder Parkplatz am Loh wertvoll ist. Außerdem wird immer häufiger die Frage gestellt, warum trotz wiederholter Probleme keine grundlegenden Kanalarbeiten in Angriff genommen wurden: Auch am Loh liegen alte Leitungen aus Gusseisen, die mit der Zeit rosten und - anders als Stahl- und Kunststoffrohre - bei Lecks unberechenbar werden.
Das lässt sich nur durch einen kompletten Austausch des Leitungssystems in den betroffenen Bereichen ändern: Wie die WSW auf WZ-Nachfrage berichten, soll möglichst bis Ende des Monats der gut 50 Meter lange Abschnitt zwischen dem Hohenstein und der Wupperbrücke ersetzt werden. Man bemühe sich auch den Anlieferverkehr so wenig wie möglich zu behindern, sagt WSW-Sprecher Stephan. Nach dem Winter zeichnet sich im nächsten Jahr am Loh ein weitaus größerer Eingriff ab: Auf einer Gesamtlänge von 700 Metern soll in Abschnitten das bestehende Leitungssystem am Hohenstein ersetzt werden, um in Zukunft böse Überraschungen in Form größer Rohrbrüche auszuschließen. Ein genauer Zeit- und Kostenplan steht nach Angaben der WSW allerdings noch nicht fest.