Neubau für 2,4 Millionen Euro
Jetzt steht der Entwurf für die neue Kindertagesstätte St. Raphael fest. Bis Ende 2013 soll das Gebäude stehen.
Langerfeld. Die Entscheidung fiel einstimmig: Das Büro Zamel Krug Architekten aus Hagen baut die neue Kindertagesstätte St. Raphael an der Inselstraße. Der Entwurf setzte sich gegen sieben Konkurrenten durch. Fast einen Monat prüfte die Jury, unter anderem bestehend aus Vertretern der Kirchengemeinde St. Raphael, Fachexperten und der Stadt Wuppertal, die Modelle.
Grund für den Wettbewerb war, dass der alte Kindergarten St. Raphael stark renovierungsbedürftig und nicht barrierefrei ist. Auf einem zur Zeit brachliegenden Grundstück in direkter Nähe zur Kirche soll deshalb ein Neubau entstehen, der den Kindergarten St. Raphael und die Kita an der Marbodstraße in Zukunft in einem Gebäude zusammenfasst.
Der Gewinnerentwurf konnte durch ein zweistöckiges, riegelförmiges Haus überzeugen. „Wir wollten nicht, dass der Kindergarten zu viele Etagen hat“, sagt Pfarrer Benedikt Schmetz, der ebenfalls Mitglied in der Jury war. Außerdem war Voraussetzung, dass regenerative Energien verwendet werden: Auf dem Dach sind deshalb Solaranlagen vorgesehen. Zusätzlich ist die Verwendung einer Wärmepumpe geplant. Dadurch werden die Betriebskosten, die vorher sehr hoch waren, deutlich gesenkt.
Um sich den Schieferbauten der Umgebung anzupassen, entschieden sich die Architekten für eine Fassade aus grauen Zementplatten. Dabei wird durch große Fensterflächen so viel Licht wie möglich in die Räume gelassen — und ein Ausblick auf die parallel verlaufende Birkenallee gewährt. Zum Raumkonzept gehören unbehandelte Materialien wie Betonbauteile, helle Massivholzplatten und Stahlelemente.
Für die zukünftig 80 bis 100 betreuten Kinder, die in vier Gruppen eingeteilt werden, lässt die Bauweise genug Platz für Spielgeräte im Außenbereich — beispielsweise Klettergerüste und eine feste Fläche zum Rollerfahren. Im Bereich der Inselstraße entsteht so eine Gesamtnutzfläche von insgesamt 710 Quadratmetern.
Architekt Raoul Zamel schätzt die Kosten auf rund 2,4 Millionen Euro. Voraussichtlich Mitte 2012 soll Baubeginn sein. „Vermutlich werden die Bauarbeiten bis Ende 2013 andauern“, sagt Zamel.