Neue Spieler, neue Pläne für die Wichlinghauser Kicker
Bei der von Kevin Wolniak betreuten Hobby-Mannschaft hat sich viel getan: Inzwischen gibt es zwei Teams.
Wichlinghausen. Was vor elf Jahren als Idee eines damals 6-Jährigen begann, ist mittlerweile zu einem eigenen sozialen Projekt geworden. Fast täglich trainieren die "Wichlinghauser Kicker" mittlerweile auf dem Sportplatz an der Karl-Immer-Straße. Angeführt werden sie seit Beginn an von ihrem Gründer, dem 17 Jahre alten Kevin Wolniak, der selbst seit Jahren aktiv Fußball spielt. Im Sommer berichtete die WZ bereits über Kevin, der die Jugendlichen aus Überzeugung ehrenamtlich und kostenlos trainiert: "Ich will ihnen Spaß am Fußball schenken und sie wegholen von Computern und Konsolen."
Nun hat er sich noch einmal gemeldet, denn bei den Kickern hat sich seither einiges getan. "Nach dem Bericht in der Zeitung hat sich eine andere Straßenmannschaft bei uns gemeldet", erklärt Kevin. "Die trainieren jetzt alle auch bei uns, wir haben die Mannschaften zusammengelegt." 23 Spieler umfasst der Kader der "Wichlinghauer Kicker" mittlerweile - genug um eine erste und zweite Mannschaft zu bilden, die an unterschiedlichen Tagen trainieren. Das ist auch nötig, denn "sonst", erklärt Kevin, "wäre es hier auf dem kleinen Platz viel zu voll geworden."
So viele Spieler wollen natürlich vor allem eines: spielen und anderen Mannschaften zeigen, dass sie besser sind. Und auch da hat sich bei der jungen Mannschaft etwas getan. "Wir sind vom CVJM zu einem Turnier eingeladen worden, das am 12. Dezember in der Soccerworld Rauental stattfindet und bei dem wir gegen acht andere Mannschaften spielen werden", erzählt Kevin. "Für meine Spieler ist das natürlich eine tolle Bestätigung."
Doch damit noch nicht genug. "Nachdem der Artikel erschienen war, habe ich einen Anruf von den Wuppertaler Stadtwerken bekommen. Sie haben uns kostenlos mit neuen Trainingspullis ausgestattet", sagt Kevin. So viel Zuspruch tut den Kickern natürlich gut. "Die Jungs und Mädels sind jetzt alle richtig motiviert."
So motiviert, dass sie selbst jetzt im Herbst bei teils frostigen Temperaturen eisern drei Mal in der Woche trainieren. Doch auch Kevin freut sich, dass es mit seinen mittlerweile zwei Mannschaften vorangeht. "Es zeigt mir einfach, dass das was ich tue richtig ist", sagt er. "Und außerdem macht mir diese Arbeit einfach richtig viel Spaß." Einen Wunsch hat Kevin dann aber doch noch für die Kicker. "Wir hätten so gerne einen Sponsor, der uns neue Trikots bezahlt. Mal sehen, vielleicht meldet sich nach dem nächsten Artikel ja jemand bei uns", grinst er.