Neues Quartierbüro in der Tütersburg vorgestellt

Wichlinghausen. „Diesem Raum merkt man an, dass Stadtentwicklung nötig ist“, sagte Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) mit ironischem Unterton: Am gestrigen Dienstag ist der Startschuss für das Quartierbüro der Stadtteile Oberbarmen, Wichlinghausen und Hilgershöhe am Wichlinghauser Markt gefallen.

Noch sieht der ehemalige Friseursalon in der Tütersburg nach Baustelle aus: Die Farbe blättert und der Putz bröckelt. Bis Ende des Jahres wollen sich dort Eva Kolar, Andreas Röhrig und Rolf Martin ihr Büro eingerichtet und eine Bestandsanalyse der Quartiere gemacht haben. „Ab Januar kann es mit unserer Arbeit losgehen“, so Martin. Die drei fühlen sich als Geburtshelfer für mehr Lebensqualität in den Quartieren. Sie wollen eine Schnittstelle für Organisationen, Vereine und Bürger bilden, sind Ideengeber, Mutmacher, Lösungsfinder und Zusammenführer.

„Wir helfen beispielsweise, Projekte an den Start zu bekommen, Fördergelder zu beantragen und Lösungen zu finden“, etwa für Brachflächen, Leerstand oder im sozialen Bereich. „Nachbarschaft“ und „Vernetzung“ seien die Stichworte. „Wenn alle zusammenhalten, gemeinsam anpacken, ist die Lebensqualität höher“, lautet ihr Credo.

Zunächst ist das Projekt, dessen Organisation die Diakonie übernommen hat, auf drei Jahre angesetzt, „dann werden wir weiter sehen“, sagte Dezernent Kühn. Lange konnte die Stadt die Fördermittel für ein solches Projekt im Rahmen der „sozialen Stadt“ nicht beantragen, weil sie das dazu nötige Eigenkapital nicht aufbringen durfte. Erst die neue Landesregierung habe das Gesetz gekippt. Anfang des Jahres ist an der Tütersburg 4 eine Eröffnungsfeier geplant. Bis dahin suchen Kolar, Röhrig und Martin freiwillige Stadtführer, die ihnen ihr Quartier vorstellen.

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