Pauluskirche: Lesung mit Karl Otto Mühl kommt gut an
Im Anschluss an den Büchermarkt feierte die Lesereihe eine gelungene Premiere.
Unterbarmen. Erst stöbern, dann zuhören: Beim großen Büchermarkt in der Pauluskirche kamen Bücherfans voll auf ihre Kosten. Bei der Auftaktveranstaltung am vergangenen Samstag gab es zum ersten mal auch eine Autorenlesung. Der Wuppertaler Schriftsteller und Von-der-Heydt-Preisträger Karl Otto Mühl las aus seinem neuen Buch „Störrische Gedichte“. Außerdem präsentierte er Texte seiner „Stehcafé“-Bände. Zwischen Büchern, Schallplatten, CDs und Brettspielen saß Mühl und unterhielt sein Publikum.
„Ich war angenehm überrascht von der Lesung. Hier konnte man den Alltag mal vergessen und in eine andere Welt mit Kurzgeschichten tauchen“, erzählte Besucherin Imme Dresbach (63). „Das ist eine schöne Idee. Beim nächsten Mal bin ich gerne wieder dabei“, sagte sie.
Wer lieber selbst lesen wollte, fand in der Pauluskirche eine große Auswahl an Büchern. Jedes Buch hatte nach dem Alphabet geordnet seinen Platz im Raum. „Unter der Kirche lagert unser Büchersortiment, das einmal im Monat zum Büchermarkt hochgetragen wird“, erklärte Organisator und Sprecher des Verbandes deutscher Schriftsteller Wolf Christian von Wedel Parlow.
Rund 20.000 Bücher umfasst das Lager, das stetig durch Buchspenden erweitert wird. „Man zahl nicht pro Buch, sondern pro Zentimeter. 25 Cent kostet ein Zentimeter Buchrücken“, sagt der Veranstalter. Das eingenommene Geld wird für den Unterhalt der Kirche verwendet.