Samoastraße: Vorfreude auf das „Haus für Alle“
Soziale Stadt: Das Gemeindezentrum und die Beckacker Kirche sollen bis 2015 zu einem Mehrgenerationentreffpunkt werden.
Langerfeld. Die frohe Kunde erreichte Johannes Schimanowski per Telefon. „Der Bescheid der Bezirksregierung ist da“, teilte Sozialdezernent Stefan Kühn dem Langerfelder Pfarrer mit. 239.000 Euro aus dem Programm Soziale Stadt werden in die Erweiterung des Gemeindezentrums an der Samoastraße zum Mehrgenerationentreffpunkt Hilgershöhe fließen.
Insgesamt werden etwa 500.000 Euro investiert. „Es wird ,Haus für Alle’ heißen“, kündigt Schimanowski an. Der Name ist Programm: Es soll keine streng kirchliche Einrichtung werden. Auch die muslimischen Bewohner des Quartiers sollen angesprochen werden.
Im neuen Anbau, der bis Mitte 2015 stehen soll, wird es neben einem Café unter anderem auch Sprach- und Handarbeitskurse geben. „Auch die Kleiderkammer wird aus dem Keller des jetzigen Gebäudes in den neuen Treff ziehen“, erklärt Diakon Uwe Müller, der das „Haus für Alle“ leiten wird. Der Zugang zum Anbau wird über das jetzige Gebäude erfolgen, der derzeitige Haupteingang bleibt erhalten. Der Anbau wird zwei Etagen à 70 Quadratmeter umfassen.
„Der Bedarf für ein Bürgerhaus hier im Quartier ist groß“, sind sich Schimanowski und Müller einig. Unterstützt werden soll das Projekt von Trägern vor Ort, etwa aus dem Bereich der Jugendhilfe. Eingebunden werden sollen aber etwa auch die Schulen aus der Umgebung.
„Rückgrat für das ,Haus für Alle’ wird unsere Gemeinde sein“, so Schimanowski. Dass die Hilgershöhe in der Vergangenheit einen schwierigen Ruf hatte, will er nicht verhehlen. „Aber das hat sich geändert.“ Ein Grund sei zum Beispiel der Abriss der alten Notunterkünfte. Der Bereich zeichne sich, so Schimanowski und Müller, durch eine große Integrationsleistung aus — die durch das „Haus für Alle“ in Zukunft noch einmal gesteigert werden soll.