Schuss trifft Polizisten: Dienstwaffe defekt?

Wuppertal. Ein Routineeinsatz im Trinkermilieu an der Rosenstraße auf dem Rott endete in der Nacht zu Dienstag mit einem verletzten Polizisten. Der 24-Jährige wurde von den Splittern eines Projektils aus der Waffe seiner Kollegin (27) am Unterschenkel getroffen.

Nach notärztlicher Behandlung wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand löste sich der Schuss, als die Polizistin ihre Waffe in das Holster zurücksteckte. Das Projektil schlug auf dem Asphalt auf und zersplitterte. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte die Pistole. Es werde untersucht, ob sie einen Defekt habe. Die Ermittlungsbehörde geht davon aus, dass es sich bei der Waffe um eine Pistole der neuen Generation handelt.


Angesichts der Schussverletzung geriet der eigentliche Einsatz fast zur Nebensache: Die Polizistin hatte die Waffe nur gezogen, um einen mit einem Messer bewaffneten Angreifer in Schach zu halten. Zuvor war es gegen 23.20 Uhr in einer Wohnung an der Rosenstraße zu einem Streit zwischen einer Frau (52) und einem Bekannten (45) gekommen. Die Wohnungsinhaberin (60) setzte die Randalierer kurzerhand an die Luft.
Wenig später wollte die Wuppertalerin (52) ihre Habe aus der Wohnung holen, ließ sich von zwei Männern (18, 24) aus dem Haus helfen. Die beiden wurden dann von dem 45-Jährigen mit einem Messer bedroht, konnten sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der 45-Jährige wurde vorübergehend festgenommen. Die Ermittlungen zur Waffe und zum Messerangriff dauern an.