Sportplatz Schenkendorf: Zehn Häuser werden geplant
Stadt will das Gelände an der Lortzingstraße vermarkten. Pläne stoßen bei den Anwohnern auf Zustimmung.
Heckinghausen. Im winterlichen Matsch sieht der ehemalige Sportplatz Schenkendorf derzeit ziemlich trostlos aus. Gekickt wird dort schon lange nicht mehr. Die Breiten Burschen Barmen oder auch diverse Betriebssportgemeinschaften haben längst eine andere sportliche Heimat gefunden. „Der Platz wurde halt kaum noch genutzt“, sagt auch Ulrich Krauss, der deshalb wie seine Nachbarn Verständnis hat, dass die Stadt das Gelände vermarkten will. Zehn Einfamilienhäuser sollen dort in Zukunft entstehen.
„Wir sehen das locker“, sagt Krauss als einer der Sprecher der Anwohner. „Die Entscheidung ist nachvollziehbar, die Kommune braucht Geld.“ Für die Kinder sei es schade, dass es den Platz nicht mehr gibt. „Aber im Sinne der Stadt würde ich auch so handeln“, sagt Anwohnerin Miriam Marlinghaus. Für den Stadtteil sei es schön, „wenn junge Familien hierhin ziehen würden“.
Mit dem Sportplatz in der Nachbarschaft habe es nie Probleme gegeben. Krauss geht davon aus, dass es aber auch in Zukunft ein gutes Miteinander mit den neuen Nachbarn geben wird. „Mit der Verwaltung gibt es bereits eine super Kommunikation.“ Man hoffe auf eine Bebauung, die ins Viertel passe. Die Anwohner seien in den Planungsprozess gut eingebunden worden. Auch bei einer öffentlichen Vorstellung der Pläne Ende vergangenen Jahres konnten Bedenken vorgebracht werden.
Gegen die Bebauung an sich sei niemand, betont Krauss. Nur was die Zufahrt zum neuen Wohngebiet angeht, gab es ein paar kritische Stimmen. Denn dafür soll die Lortzingstraße von derzeit etwa 3,50 Meter auf 5,50 Meter verbreitert werden. „Plus zwei Meter Bürgersteig“, sagt Krauss. Ganz nachvollziehen können das die Anwohner nicht. Denn soviel Verkehr gebe es ja gar nicht. „Das ist ja praktisch eine Anliegerstraße.“
Unterstützung erhalten die Anwohner bei dieser Frage auch aus der Bezirksvertretung. „Über die Straße wird noch einmal diskutiert werden“, sagt Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann. Eine Möglichkeit sei, die Lortzingstraße zur Einbahnstraße zu erklären. Eine Lösung, mit der auch Ulrich Krauss und seine Nachbarn gut leben könnten.