Springen schafft Sprung an die Spitze

Kleingartenverein wird für die schönste Anlage mit dem Wanderpokal des Kleingartenverbandes ausgezeichnet.

Barmen. Bunte Blumenpracht, vielfältig angelegte Gemüsebeete und Rasenflächen, die mehr oder weniger akkurat gemäht sind — die Kleingärten sind grüne Lungen und Idyllen inmitten der Stadt. Seit 1960 richtet der Kreisverband Wuppertal der Kleingärtner e.V. einen Wettbewerb aus, in dem die schönsten dieser grünen Inseln ausgewählt werden. Im Juli dieses Jahres waren die Juroren wieder in mehr als 30 der 118 Mitgliedsvereinen unterwegs. 105 Anlagen befinden sich auf städtischem Pachtgelände, insgesamt gibt es etwa rund 7000 Kleingärten.

Auf einer Gesamtfläche von knapp drei Millionen Quadratmetern Kleingartenland, das in 15 Bezirke unterteilt ist, wurden etwa die Auswahl und Pflege von Obst und Ziergehölzen, ökologische Besonderheiten oder der Gesamteindruck der Anlage bewertet. In zwei Vorrunden und einer Endrunde wurden die Begehungen und Bewertungen vorgenommen. Die Preisübergabe erfolgte am Samstag im Intercity-Hotel, wo der Wanderpokal des Kreisverbandes verliehen sowie die acht bestplatzierten Kleingartenvereine (KGV) ausgezeichnet wurden.

„In fast jeder Ecke sind Insektenhotels zu finden, denn Gärten sollten auch in Einklang mit der Natur angelegt werden“, schildert Bettina Brücher, Vorsitzende des Umweltausschusses, ihre Eindrücke. Sie war als Jurorin auf der Suche nach dem schönsten Garten und lernte „wieder viele neue Ecken in Wuppertal kennen“.

Alois Jaskola, Vorsitzender des KGV Wolfsholz-Elsternbusch, der den zweiten Platz belegte, war positiv überrascht: „Bei unserer weitläufigen Anlage mit viel Begleitgrün muss man sich schon sehr bemühen, um vorne zu landen, und das ist unseren Gartenfreunden in diesem Jahr gelungen“.

Einmal mehr führte kein Weg am Gewinner, dem KGV Springen, vorbei. „Das Geheimnis ist die Motivation, mit der unser intaktes Team die „Anlage mit tollem Ausblick“ hegt und pflegt — kein Flickwerk, sondern das sind fachlich kompetent durchgeführte Arbeiten“, sagt Springen-Vorsitzender Wilfried Rind.

Zudem hatte die SPD-Fraktion des Stadtrates einen Sonderpreis für die kinderfreundlichste Kleingartenanlage/Schönster Spielplatz ausgelobt, den Klaus Jürgen Reese (SPD) an den KGV Waldfrieden überreichte. Wichtig dabei sei, dass Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden und der Mix aus Spielgeräten und Freiflächen zum Toben stimme, sagt Reese. Den von Manfred Zöllmer (SPD/MdB) gestifteten Sonderpreis für Ökologische Besonderheiten in den Kleingartenanlagen, die den hohen Stellenwert von städte-baulicher, ökologischer und soziologischer Bedeutung von Kleingärten in der Öffentlichkeit unterstreichen, erhielt wiederum die KGV Springen.

„Wichtiges Kriterium war hierbei die Naturbelassenheit“, erläuterte Reese gegenüber der WZ. Neben Urkunden erhielten die acht Gewinner Geldpreise und als Sachpreise Gehölze, wie beispielsweise die spätblühende Clethra Alnifolia — bekannt als Scheineller — oder Zierapfelbäume.

Kreisverband-Vorsitzender Fritz Ortmeier und „Vize“ Lothar Stein hoben das Engagement aller Beteiligten hervor und freuten sich zurecht über das Kompliment von Bürgermeisterin Ursula Schulz, die meinte: „Sie alle tragen dazu bei, dass Wuppertal eine grüne und schöne Stadt ist.“