Stausee: Zehntausende Fischeier wachsen im Bruthaus
100 Wanderer lernten am Stausee vieles über Fischzucht für die Wupper.
Beyenburg. “Vielen Dank. Das war alles sehr interessant.” Mit diesem Worten verabschiedeten sich viele der rund 100 Teilnehmer einer Wanderung entlang des Beyenburger Stausees nach rund zweieinhalb Stunden von Elmar Weber, der sie unterwegs mit vielen Informationen versorgt hatte.
Hauptstationen waren neben einem Abschnitt des Jakobsweges die naturnah gestaltete Fischtreppe am Staudamm und das Bruthaus, in dem sich rund 20 Mitglieder des Bergischen Fischereivereins (BVF) im Wechseldienst täglich um die Aufzucht von Lachsen und Meerforellen kümmern.
Diese Fische werden in der Wupper und ihren Nebenflüssen geboren und wandern im Altern von ein bis drei Jahren flussabwärts ins Meer. Nach einigen Jahren kommen sie in ihre Heimat zurück, um sich hier zu vermehren.
Diese Wanderung nutzt der Verein aus, um einen Teil der Fische einzufangen und ihre Eier abzustreifen. So wurden im vergangenen Jahr 71 Fänge, hauptsächlich Meerforellen, aber auch zwei Lachse, protokolliert, aus denen rund 50 000 Eier gewonnen werden konnten. Weitere Eier werden von auswärts hinzugekauft.
Die Eier werden dann in dem Bruthaus entwickelt, bis sie mit einer Größe von fünf bis sieben Zentimetern wieder in die Wupper entlassen werden können.
„In der Natur kommen nur etwa 50 Prozent der Nachkommen durch, bei uns haben wir dagegen nur eine Ausfallrate von etwa fünf Prozent”, erklärte der Vorsitzende des BFV, Helmut Wuttke den Teilnehmern der Wanderung bei der Besichtigung des Bruthauses.
Veranstaltet wurde die Wanderung vom Verein “Neue Ufer Wuppertal”. Der im vergangenen Jahr gegründete Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wuppertaler und die Wupper wieder mehr zusammenzubringen und den Fluss besser erlebbar zu machen. Am Wochenende ist das jedenfalls geglückt. ww