Unmut am Bahnhof Oberbarmen: „Der Müll ist schlimm“ (mit Video)

Am WZ-Mobil ärgerten sich sich viele über fehlende Sauberkeit rundum den Bahnhof.

Foto: Stefan Fries

Oberbarmen. Die Bahnhöfe Barmen und Oberbarmen werden für insgesamt acht Millionen Euro von Bund, Land und der deutschen Bahn erneuert. 3,9 Millionen Euro davon gehen nach Oberbarmen, und dort sind Umbaumaßnahmen auch dringend nötig: Darin waren sich alle Besucher des WZ-Mobils einig.

„Das ist ein ganz explosives Thema hier in Oberbarmen“, sagte Enoch Arns. „Die Bemühungen, den Bahnhof zu sanieren, finde ich ja gut. Denn es darf nicht nur in Elberfeld gebaut werden. Wir wollen es hier auch freundlich und gemütlich haben.“

Auch die Politiker versprechen sich viel vom geplanten Umbau: „Endlich wird nach vielen Jahren der Blick hierher gerichtet. Dann kann sich auch das östliche Entré zur Stadt bald wieder sehen lassen“, sagte der Oberbarmer Bezirksvertreter Heinrich Bieringer, CDU. „Wir hoffen sehr, dass sich die Veränderungen auch positiv auf den Berliner Platz auswirken.“

Der angrenzende Platz ist ebenfalls alles andere als einladend, nicht nur Alkoholkonsum stört Anwohner und Passanten.

Doch der Bahnhof soll nicht nur freundlicher, sondern auch barrierefrei werden. Das findet Inge Sträßer aus Oberbarmen besonders wichtig: „Ich wohne am Berliner Platz. Für ältere Menschen ist es einfach wichtig, dass es Aufzüge gibt, die sauber sind und funktionieren.“

Ob die aber immer funktionieren, hält Christine Granzeuer für unwahrscheinlich. Per Mail machte schickte sie der Redaktion einen anderen Vorschlag: „Für Fahrradfahrer, Kinderwagen und Rollatoren wäre jeweils eine Rampe mit höchstens fünf Prozent Steigung ideal, Platz scheint in Oberbarmen dafür vorhanden.

Die Sauberkeit bleibt das große Thema für viele Bahnhofnutzer „Vernachlässigt werden sollte auch nicht die Instandhaltung und Sauberkeit. Denn nach dem Wochenende ist der Bahnhof sehr verschmutzt“, meinte Martin Werner. „Der Müll auch auf den Gleisen und im Gebüsch, vor allem unter den Brücken, ist schlimm“, sagte auch Rudolf Winkelmann. „Bei der Picobello-Aktion machen die Leute immer alles sauber, aber langsam haben wir auch keine Lust mehr, weil es immer wieder so schlimm wird.“

Ob die Sanierung auch das Müllproblem löst, das sah er skeptisch.

Günther Peters war da ähnlicher Meinung: „Hier stehen überall Mülleimer, aber den Leuten sind die paar Meter offensichtlich zu weit, da schmeißen sie es lieber in die Wupper oder auf den Boden. Der Umbau ist gut, aber letzten Endes kommt es auf die Menschen selbst an, ihr Verhalten zu ändern. Sonst bringt auch der schönste Bahnhof nichts.“