Wenn der große Manitu bei Rückenschmerzen hilft
In der Art Fabrik informierten Aussteller über die Möglichkeiten der Alternativen Medizin.
Heckinghausen. Ein Reifen aus Weide, darin ein Fadengeflecht, das Ganze mit Federn behangen. Traumfänger nennt sich dieses Objekt, in dem sich nach indianischer Vorstellung die schlechten Träume verfangen, während die guten durchgelassen werden. Von Trommeln über Magnetschmuck und ätherische Öle bis hin zu energetischen Vollholzmöbeln bot die Para Vital Messe gestern in der Art Fabrik allerlei spirituelle Helfer für jene, die die Schulmedizin nicht immer für der Weisheit letzten Schluss halten.
Zu ihnen zählen Dagmar Finkernagel und Sabine Türksoy. Eine Freundin besitze einen Traumfänger und sei sehr zufrieden mit der Wirkung, berichten die beiden Dortmunderinnen. Sie selbst seien aus Neugier nach Wuppertal gekommen und wollten kennenlernen, was der Markt alternativer Medizin so biete. Das wird an 27 Ständen gezeigt und in zwölf Vorträgen vertieft.
Etwa 90 Prozent der Anbieter kämen aus Wuppertal und Umgebung, berichtet Veranstalterin Karin Borger. Von Osnabrück aus plant sie ihre Messe und sei nun auf Wuppertal gekommen, weil es in der Stadt viele interessierte Kunden, aber auch qualifizierte Anbieter gebe. Die Zahl ihrer Messebesucher reiche von 200 bis hin zu 1000, der Zulauf sei stark wetterabhängig, womit bereits eine vorsichtige Bilanz für den gestrigen Schneesonntag gezogen ist.
Während das Düsseldorfer Unternehmen „Spirits-of-Earth“ auf „die Kraft des großen Geistes Manitu“ setzt, bietet die Wuppertalerin Sabine Haferkorn von „Matrix NRW“ ein „Programm für Mensch und Tier“, das auf der Grundlage der Quantenphysik beruht und mit wenigen Handgriffen die körperliche Balance herstellen soll. Da bedarf es offenkundig vieler langer Gespräche, um sich zu orientieren und die individuell passende Methode zu finden.
Zeit zu einem solchen Gespräch ist beispielsweise bei Heilpraktiker Christoph Kaiser, der sich auf Gelenkbeschwerden spezialisiert hat. „Bei einem akuten Bandscheibenvorfall überweise ich selbstverständlich sofort an ein Krankenhaus“, sagt er. In gelinderen Fällen könne er mit alternativen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden helfen. Beispiele seien Rückenschmerzen, Fehlstellungen oder Migräne, aber auch ein Leiden, das eher selten mit dem Rückgrat in Verbindung gebracht wird: der Tinnitus.