Wupperfelder Markt: Von der Schmuddelecke zum Familientreffpunkt
Wupperfeld. Auf Eiersuche waren gut 20 Kinder am vergangenen Wochenende am Wupperfelder Markt. „70 Eier hatten wir versteckt. Die Kleinen waren mit viel Spaß dabei“, sagt Lia Agnantiti, Inhaberin des Haarstudios, die gemeinsam mit anderen Gewerbetreibenden die Aktion organisiert hatte.
Früher, erinnert sie sich, sei so etwas gar nicht möglich gewesen. Früher, als der Wupperfelder Markt noch von Büschen gesäumt war, die vor allem ungebetene Gäste anlockten. Oft floss der Alkohol, Streitigkeiten waren keine Seltenheit, Männer urinierten sogar in den Springbrunnen.
Doch das ist Vergangenheit. Seitdem die Stadt vor gut eineinhalb Jahren die Büsche gerodet hat, wächst an deren Stelle Rasen. Die alten „Stammgäste“ sind weg. Dafür, erzählt Agnantiti stolz, sitzen bei schönem Wetter jetzt Familien am Wupperfelder Markt, Kinder spielen zwischen dem Grün. „Das hier ist ein richtiger Aufenthaltsort geworden.“ Auch ältere Leute würden gerne kommen, sagt eine Anwohnerin. Alkohol werde kaum noch getrunken auf den Bänken, weiß auch Sophia Kyrgiu vom Wupperfelder Grill. Was jetzt noch fehle, seien ein paar Blumen, ergänzt Johannis Mavrjdjs vom Cafe Lobby.
Ein langgehegter Wunsch könnte demnächst aber erfüllt werden. „Die Stadt stellt bald ein Spielgerät auf“, kündigt Bezirksbürgermeisterin Christel Simon an. Bezirksvertreter Arnold Norkowsky hatte sich um Sponsoren gekümmert. Auch Simon freut sich, „wie schön der Wupperfelder Markt geworden ist“.
Evangelos und Panagiotis Boutas von der Konditorei Panos können allerdings nicht nachvollziehen, dass das Ballspielen verboten wurde. „Hier waren doch gar keine Jugendlichen, wenn, dann haben kleine Kinder einen Ball dabei gehabt. Zu Bruch gegangen ist da noch nie etwas.
Das einzige Problem seien jetzt höchstens noch unbelehrbare Hundehalter, die ihre Vierbeiner auf die Grünflächen machen lassen, erklärt Agnantiti. „Aber wenn ich das sehe, gehe ich sofort raus“, sagt die Ladenbesitzerin energisch. Die meisten hätten aber ohnehin Tütchen dabei.