Zum Jubiläum gibt's eine Glocke für den Bergbahn-Verein

Anlässlich seines 120-jährigen Bestehens hat der Verein zu einer Ausstellung eingeladen.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Barmen. Laut erklingt die Glocke des Triebwagens Nummer eins der Bergbahn im Foyer des Wupperverbands. Am 16. April 1894, vor 120 Jahren, fuhr die erste Bahn zum Toelleturm hinauf. Jetzt hatte der Verein Barmer Bergbahn zum Jubiläum für einen Tag eine Ausstellung an der Unteren Lichtenplatzer Straße organisiert.

Foto: Stefan Fries

Angereist kam dazu auch Gerd Wolff aus Mainz, der dem Verein die Glocke schenkte. „Sie sollte wieder nach Barmen“, sagte Wolff, der gebürtiger Barmer ist. Die Glocke hat ihre Geschichte, auch nach ihrem aktiven Dienst: „Als Junge durfte ich manchmal zum Fahrer und auch schon mal die Glocke läuten“, erzählte Wolff. Anfangs hatte sie Pferdefuhrwerke gewarnt, später Autos.

Jürgen Eidam vom Bergbahn-Verein: „Kaum eine Glocke hat den Krieg überdauert. Nur noch Wagen Eins hat eine getragen.“ Als 1960 die Verschrottung anstand, hat Wolffs Vater die Glocke gerettet. Wolff: „Dann hing sie lange als Klingel vor unserem Haus in Schwelm, später an unserem Ferienhaus im Hunsrück. Zuletzt lag sie in Mainz im Keller.“

Jetzt könne sie die Erinnerung an die Bergbahn für nächste Generationen weitertragen. Wolff: „Ich hoffe, Sie finden einen Platz, wo man sie sehen und sich erinnern kann.“ Erstmal will man die Glocke auf Bergbahn-Ausstellungen zeigen und für die Zukunft einen dauerhaften Standort suchen.

Aufgeregt waren auch Helmut Becker und Klaus Hoffmann, die ein fahrtüchtiges Modell der Bahn im Maßstab 1:22,5 gebaut haben — mit Glocke. Hoffmann: „Aber natürlich nur nach Fotovorlagen. Mal sehen, ob wir alles richtig gemacht haben.“