Bezirksverein sieht "Kulturachse Barmen" deutlich gestärkt
Versammlung: Der Bezirksverein blickt auf positives Vorjahr zurück — und nimmt die Verwaltung in die Pflicht.
Barmen. Sparmaßnahmen und Hängepartien kamen zur Sprache, als sich der Bürger- und Bezirksverein Barmen Mitte zur Generalversammlung im Haus der Concordia traf. Für einen langen Vortrag zum Haushaltsplan und zur Ansiedlung von Ikea war Oberbürgermeister Peter Jung eingeladen, der dann auch gleich zu konkreten Problemen des Stadtbezirks in die Pflicht genommen wurde. Wie sieht es mit der Sanierung von Brücken aus, wann werden die Arbeiten am Engelshaus in Angriff genommen? „Geld, das wir nicht haben, können wir auch nicht ausgeben“, lautete Jungs klare Antwort. Neben den Brücken seien eben auch Treppen und Straßen zu versorgen. Die Prioritätenliste werde derzeit noch von der Bezirksregierung festgelegt. Beim Engelshaus sei mit einer Sanierung ab 2013 zu rechnen.
Dass Ikea nicht einhellig begrüßt wird, erklärt sich aus den Interessen der Einzelhändler, die um ihre Existenz bangen. Unterdessen hatte der Vereinsvorstand von vielen positiven Entwicklungen des Vorjahrs zu berichten. Mit der Sanierung des Opernhauses, der Eröffnung der dortigen Brasserie, dem guten Fortschritt im Barmer Bahnhof und im Haus der Jugend sei die Kulturachse Barmen deutlich gestärkt. Der Bezirk sei damit gut gerüstet für den Kultursommer, der sich mittlerweile als feste Größe im Veranstaltungsprogramm der Stadt etabliert habe.
Kritisch beäugt wird die im Rahmen der Sparmaßnahmen angekündigte neue Parkraumbewirtschaftung. Da befürchtet der Verein, dass Käufer auf die grüne Wiese vertrieben werden, namentlich auf das geplante Einkaufsareal rund um Ikea. Die Schaffung der Immobilien Standort Gemeinschaft (ISG) begrüßte der Vereinsvorsitzende Henrich Fabis, hängte aber die Befürchtung an, dass sich die Stadt bei zunehmendem Privatengagement eines Tages ganz aus der Verantwortung ziehen könnte.