Nachwuchsförderung im Sinne Richard Wagners

Elberfeld. „Wir sind alle Wagnerianer“, sagt Gerald Bunge, erster Vorsitzender des Wuppertaler Richard Wagner Verbands. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge talentierte Künstler zu fördern.

Diese Stipendienstiftung wurde von Wagner selbst gegründet. „Wir wollen jungen Talenten den Zugang zu den Bayreuther Festspielen ermöglichen“, sagt Bunge. Jedes Jahr werden so an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz, Abteilung Wuppertal, vielversprechende Nachwuchskünstler ausgewählt und nach Bayreuth geschickt.

„Meistens sind das Sänger und Musiker. In diesem Jahr haben wir aber auch einen Regieassistenten dabei.“ Seit mehr als 50 Jahren werden jährlich drei bis fünf Stipendien vergeben. Das kostet Geld — und rund 100 Mitglieder stellen die finanziellen Mittel. Als Dank bietet der Verband Programm: Ob mit günstigen Opernkarten, Konzert- und Ausstellungsbesuchen oder gemeinsamen Reisen: „Ziel ist es, Mitglieder für den Verband zu begeistern.“ Und so wurde bei der Hauptversammlung des Vereins nicht nur das vergangene Jahr reflektiert, sondern auch ein Ausblick geboten.

Nicht nur die Wuppertaler Opernpremieren stehen auf dem Programm, auch Fahrten nach Hagen oder gar Prag sind möglich. Daneben werden aber auch die Stipendiaten unter die Lupe genommen. Nach einer Vorauslese des Vorstandes, mit Konzertbesuchen, sowie persönlichen Gesprächen mit den Kandidaten und Professoren, treffen sich die jungen Künstler mehrfach mit dem Verband: „Die Stipendiaten berichten dann von sich und ihren Erlebnissen in Bayreuth“, so Bunge. Am Ende des Jahres wird dann noch ein weiterer Termin angesetzt, bei dem sich die Talente dann mit einem vorweihnachtlichen Stipendiatenkonzert bedanken. fb