Bunker: Die Arbeiten ruhen
Treuhand hüllt sich über die Gründe in Schweigen.
Langerfeld. Weiß leuchten die Fensterrahmen aus dem grauen Beton. Auf drei Etagen sind sie bereits eingebaut und lassen den Bunker an der Schwelmer Straße fast schon wie das Wohnhaus aussehen, das er einmal werden soll. Auch eine Eingangstür ist schon vorhanden, dennoch ist das Projekt von der Fertigstellung noch weit entfernt. Wie berichtet, hatte die Treuhand Immobilien AG den Hochbunker im Dezember 2007 vom Bund erworben und will dort zwölf barrierefreie Wohnungen einrichten, jede rund 70 Quadratmeter groß, ausgestattet mit zwei Zimmern, Küche, Diele, Bad und Balkon.
Im März 2010 hatten die Außenarbeiten zum Umbau des 70 Jahre alten Bunkers in ein Wohnhaus begonnen, und eigentlich war geplant gewesen, die Arbeiten längst abgeschlossen zu haben. Von diesem Zeitplan habe man sich verabschieden müssen, war dazu bereits im vergangenen Jahr von der Treuhand zu hören gewesen. Und momentan scheint der Umbau komplett zum Erliegen gekommen sein. Zu den Gründen wollte sich Uwe Ley von der Treuhand nicht äußern.
Eine Stilllegung der Baustelle durch die Stadt liegt nach Auskunft der Verwaltung nicht vor, erklärt Sprecherin Martina Eckermann. „Von uns aus ist alles im grünen Bereich.“ Mit einem Fortgang des mehr als 1,8 Millionen Euro teuren Projekts rechnet Uwe Ley indes: Sobald es wieder vorangehe, sei noch mit etwa sechs bis acht Monaten Bauzeit zu rechnen.
Einer, der schon gespannt auf das neue Wohnhaus wartet, ist Bernd Engels. Der gebürtige Langerfelder interessiert sich seit der Vorstellung der Pläne vor gut zwei Jahren für eine der barrierefreien Wohnungen, die ausreichend groß und zentral gelegen seien, „auch wenn man die Kirche nicht sehen kann“, scherzt Engels. „Ich würde sehr gern in absehbarer Zeit dort einzehen“, sagt der Rollstuhlfahrer. Nichts gegen Elberfeld oder den Uellendahl, „aber ich möchte einfach gern wieder ins Dorf“.