Hochbunker in Düsseldorf Gerresheim wird entkernt

Das Gebäude soll ein zweites Leben bekommen: Ein Investor soll den Umbau in rund 30 Wohnungen planen.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Der Gerresheimer Hochbunker an der Heyestraße soll zu einem Wohnhaus umgebaut werden. Karsten Kunert, der Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 7 (u.a. Grafenberg, Gerresheim), bestätigt den Verkauf des Bunkers an einen Investor und entsprechende Planspiele. Danach sollen in dem gewaltigen Bunker rund 30 Wohnungen und auch eine Kindertagesstätte entstehen.

Genaueres indes wissen weder Verwaltung, noch Politiker vor Ort. „Derzeit läuft die Entkernung des Bunkers, es gibt noch keine Bauvoranfrage“, sagt Kunert. Er informierte jedoch die Bezirksvertreter in der letzten Sitzung darüber, dass wohl die Bushaltestelle an der Nachtigallstraße verlegt werden muss, weil sie das an den Investor verkaufte Gelände tangiert. Außerdem müssen dort wohl einige Kastanienbäume gefällt werden.

Der Gerresheimer Hochbunker wurde während des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1940 gebaut, er bot damals bis zu 2000 Menschen Schutz vor Bombenangriffen. Im März 1945 schlugen amerikanische Granaten vor dem Bunker ein, 22 Menschen wurden getötet.

Zuletzt kam er in Gerresheim eher unrühmlich ins Gespräch, weil dort eine riesige Drogenplantage untergebracht war. Damit wohl nicht im Zusammenhang stand das ebenfalls dort untergebrachte Rocker-Vereinslokals eines Unterstützerclubs der Hells Angels — das freilich von den Anwohnern im unteren Gerresheim mit Sorge betrachtet wurde. A.S.