(arc) Die barrierefrei ausgebaute Haltestelle Pöhlenweg bietet Anlass zur Kritik. Bereits im Ordnungs- und Verkehrsausschuss hatte die SPD ihre Verwunderung zum Ausdruck gebracht, dass dort der neue Radweg stadteinwärts nicht die erforderliche Mindestbreite aufweise. Das Amt für Verkehrsmanagement hatte geantwortet, dass der zur Verfügung stehende Platz dafür nicht ausreiche, der Radweg daher auch nicht benutzungspflichtig sei, sondern nur ein zusätzliches Angebot darstelle, um nicht zwischen den Gleisen auf der Fahrbahn fahren zu müssen. Auch die enge Einfahrt auf den Radweg hinter der Haltestelle wurde von der SPD kritisiert, das wurde von der Verwaltung aber zurückgewiesen: Die Einfahrt auf den Radweg sei bewusst so geplant, um den Radverkehr zu verlangsamen und somit die Sicherheit zu erhöhen.
In der Bezirksvertretung 7 erneuerte die Linke Petra Müller-Gehl nun die Kritik und beantragte, die mit Pollern abgesteckte Einfahrt auf den Radweg sicherer zu gestalten. Radfahrer seien ohnehin schon gezwungen, dort nah an Autos und Straßenbahnen zu fahren. Vor allem Radfahrer, denen diese Stelle noch unbekannt sei, würden von dem starken Schwenk überrascht. In der Sitzung gingen die Meinungen auseinander, ob es sich dabei wirklich um eine Gefahrenstelle handelt; auf Vorschlag der Bezirksverwaltungsstellenleiterin Claudia von Rappard wurde man sich aber einig, dass ein Versetzen der Poller sowie das Aufstellen eines vorherigen Schildes, das auf die bevorstehende Einfädelsituation aufmerksam macht, nicht schaden könne.
Ebenfalls an der Haltestelle Pöhlenweg bereitet den Grünen zudem die Lärmbelastung der Anwohner durch den Schienenverkehr Sorge – obwohl im Zusammenhang mit dem Umbau eine elastische Rillenschienenlagerung eingebaut wurde. Anwohner würden von einem starken Rappeln, Schleif- und Klappergeräuschen sowie einem Hämmern der Räder auf den Gleisen berichten. Die Rheinbahn solle prüfen, wie sich eine Verbesserung herbeiführen lässt – etwa durch regelmäßige Wartung und Reparatur der Fahrzeuge, das regelmäßige Schleifen der Schienen und eine angepasste Fahrweise.
Wie der Grüne Marco Huppertz erklärte, sei es seit dem Umbau sogar noch schlimmer als zuvor geworden. Hanno Bremer (CDU) hat beobachtet, dass die Bahnen früher an der Hardt hielten, nun aber Vollgas geben würden. Und Bezirksbürgermeisterin Mari Icking (Grüne) habe sich erklären lassen, dass es sich dabei um „Körperschall“, eine Übertragung von Schwingungen, die in den Häusern für Vibrationen sorgt, handeln könnte. Eine Reaktion der Rheinbahn steht noch aus.