Auf dem Belzer-Gelände tut sich was

Kaufverhandlungen mit einem Unternehmen aus dem „Dorp“.

Foto: Andreas Fischer

Cronenberg. Für Peter Vorsteher von den Grünen ist es ein echtes Ärgernis. Für Hans-Uwe Flunkert vom Gebäudemanagement ist es ein Vermächtnis seiner Vorgänger aus längst vergangenen Tagen, das ihm ungewollt in den Schoß gefallen ist. Und insgesamt ist die Situation ziemlich vermurkst. Doch jetzt könnte sich endlich wieder etwas auf dem früheren Belzer-Gelände an der Hastener Straße tun.

Hintergrund: Vor rund 15 Jahren hat die damalige Wuppertal GmbH das Gelände von der Firma Belzer gekauft. Eigentlich sollte das die Firma unterstützen. Doch die hat trotzdem den Betrieb in Cronenberg eingestellt. Seitdem hat das Gelände alles andere als eine geplante Entwicklung erfahren.

Wie Flunkert erklärt, sind einzelne Teile an verschiedene Unternehmen verkauft worden. Das Missgeschick dabei: Diese Verkäufe blockieren eine weitere Entwicklung. Einzelne Hallen wurden dann schon einmal saisonal als Lager vermietet. Ein Unternehmen hatte dort zwischenzeitlich zum Beispiel Weihnachtsgeschenke untergebracht. Auch Wohnwagen wurden dort untergestellt.

Über viele der Bauten auf dem Gelände sagt Flunkert: „Uralt und schrottig.“ Schließlich sind auch noch die Pläne gescheitert, das Studienseminar an der Hastener Straße unterzubringen. Die angehenden Lehrer werden jetzt in Solingen geschult. Flunkerts Fazit: „Das Gelände funktioniert nicht wirtschaftlich.“

Auch deshalb haben sich die Grünen die Akte noch einmal vorgenommen. Peter Vorstehers Fazit: „Da hat man in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Das Areal wurde überhastet und ohne Konzept gekauft.“ Finanziell, so Vorsteher, entstehe durch die nicht angemessene Nutzung des Gewerbegebiets ein Schaden von jährlich rund 130.000 Euro. Wohlgemerkt: seit etwa 15 Jahren. Vorstehers Vorschlag: „So schnell wie möglich verkaufen. Alles andere erhöht das Defizit.“ Außerdem fordern die Grünen, solche Flächen müssten viel besser für Gewerbe genutzt werden, um seltener zusätzliche Flächen ausweisen zu müssen.

Nun interessiert sich ein Cronenberger Unternehmen für Teile des Gewerbegebiets. Trotz verschiedener Vertragsprobleme laufen die Verhandlungen. Es geht um ein Hochregallager und eine weitere Halle. Technisch, also in Sachen Energieversorgung, müssten diese Teile aber vom Rest des Geländes getrennt werden. Genau diese Dinge lässt Flunkert derzeit prüfen. Seine Prognose ist positiv: „Wir werden eine Bewegung bekommen.“ Nach 15 Jahren endlich eine positive Nachricht.