Wuppertal Der Nikolaus fährt in der Museumsbahn

Knapp 700 Kinder nutzten am Wochenende das Angebot des Vereins für eine besondere Tour durch das winterliche Kaltenbachtal.

Die Chance gibt’s nur einmal im Jahr - mit dem Nikolaus Museumsbahn fahren.

Foto: Stefan Fries

Südhöhen. An der Endstation erwartete ein Esel die Kindergruppe, während der Nikolaus noch nicht zu sehen war. Als er endlich den von Rauhreif gefrorenen Waldweg herunter kam und dabei eine Glocke erklingen ließ, freuten sich die jungen Besucher. Die Nikolausfahrt der Bergischen Museumsbahn sorgte bei den Kindern für Begeisterung. Die Fahrt durch das winterliche Kaltenbachtal bot nicht nur schöne Ausblick — natürlich wurden die Passagiere auch reich beschenkt.

Für eine weihnachtliche Atmosphäre sorgte das Gitarrenspiel von Gudrun Ditgens, Lehrerin der Grundschule Küllenhahn, die mit den Kindern unter anderem „Lasst uns froh und munter sein“ sang. Jedes Kind bekam das gleiche Geschenk: einen mit Orangen, einem Weckmann, Süßigkeiten und mit einer Warnweste gefüllten Jutebeutel der Museumsbahn. „Das sind schöne Geschenke. Am besten gefällt mir die Warnweste, weil die in der Dunkelheit leuchtet und man damit besser gesehen werden kann“, sagte Samuel (9). „Ich habe Kekse“, rief Amelie (6) lachend. Großes Aussehen erregte auch der flauschige Esel. Erzieher Nils Vrielink ist ebenfalls begeistert. „Ich finde, die Fahrt durch den Wald richtig super. Die Kinder haben sich richtig auf den Nikolaus gefreut. Wir haben diesmal diejenigen mitgenommen, die nicht so oft die Möglichkeit haben, bei so etwas mitzumachen. Heute nehmen auch geflüchtete Kinder teil, weil sie so auch die Möglichkeit haben, unsere Kultur etwas besser kennenzulernen.“

Die Karten für die Fahrt hatte der Heimat- und Bürgerverein Hahnerberg-Cronenfeld für die Kinder der Grundschule Küllenhahn und des Kinder- und Jugendzentrums am Mastweg gespendet. „Wir sponsern die ganze Fahrt für die Kinder. Das ist eine schöne Tradition, die wir aufrecht erhalten“, sagte Jochen Plate, der Vorsitzende des Vereins. „Das wird seit Jahren schon so gemacht“, bestätigt Anneliese Füssel, Leitung der Einrichtung am Mastweg.

Dirk Betz verkörpert regelmäßig den Nikolaus und hat große Freude an seiner Aufgabe. „Es ist die Interaktion mit den Kleinen. Es macht Spaß mit den Kindern zu sprechen und sie zu fragen, was sie sich wünschen.“ Als die Gruppe in die Bahn stieg und wieder zurückfuhr, winkte Betz ihnen zum Abschied zu.

Die Nikolausfahrten sind seit über 20 Jahren Teil des Programms. Der Ablauf ist jedes Jahr der gleiche. „Die Kinder fahren in den Wald zum Nikolaus und dann gibt es Geschenke“, erklärt Vorstandsmitglied Michael Schumann vom Verein Bergische Museumsbahnen. Pro Tag finden 10 Fahrten mit jeweils 35 Kindern statt. „700 Kinder sind es an beiden Wochenendtagen.“ Zusätzlich bietet der Verein Glühwein, Kaffee oder Punsch sowie süße Köstlichkeiten an.