Falschparker behindern Radfahrer
Auf dem Radweg an der Hauptstraße stehen oft parkende Autos. Politik will für klare Verhältnisse sorgen.
Cronenberg. Wer mit dem Rad die Cronenberger Hauptstraße Richtung Hahnerberg entlang fährt, könnte zwischen Ambossstraße und Oberkamper Straße — theoretisch — den auf dem Gehweg eingezeichneten Radweg nutzen. Doch in der Praxis ist der Radweg eine Holperstrecke und es stehen dort meist parkende Autos. Die Bezirksvertretung hat jetzt die Stadt aufgefordert, die Situation neu zu gestalten.
Den Antrag dazu hatte die SPD gestellt. Der Radweg befinde sich „in einem erbärmlichen Zustand“, so die Partei. Er sei nicht mehr nutzbar. Da er auch kaum noch erkennbar sei, erhielten die Parker auch kein Knöllchen. Die Stadt solle entweder den Radweg herrichten oder ein Konzept für Parkplätze entwickeln. „Unsere Intention sind klare Verhältnisse“, erklärte Fraktionssprecher Hans-Peter Abé.
Von der CDU kam Widerspruch. Ein Radweg dort sei „überflüssig“, so Michael-Georg von Wenczowsky (CDU). „Jetzt führt doch der Hauptradweg über die Sambatrasse.“ Die BV beschloss den Auftrag an die Stadt mit der Mehrheit von SPD, Grünen und Linken.
Rainer Widmann, Fahrradbeauftragter der Stadt, weiß, dass der Radweg auf der Hauptstraße in Cronenberg einer der ersten der Stadt war. Er sei damals ein Kompromiss gewesen, weil man einen Radweg auf der Straße ablehnte. Den würde er heute noch bevorzugen.
Auch Klaus Lang vom ADFC fände einen Radweg auf der Straße „schon schön“. Denn die Sambatrasse führe nicht an den dortigen Geschäften vorbei, liege zudem tiefer, so dass man jedes Mal eine Steigung zu überwinden habe. „Gerade in Cronenberg hat der Radverkehr zugenommen.“