Förderverein Manuelskotten kämpft um den Erhalt der Teiche

Die Stadt lässt am Friedrichshammer Wasser ab. Werden die Kotten des Kaltenbachtals trockengelegt?

Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Über Jahrhunderte setzten die Betreiber von Schleifkotten und Hammerwerken im Kaltenbachtal auf die Kraft des Wassers. Entsprechend groß ist das Unverständnis im Förderverein Patenschaft Kaltenbachtal darüber, dass dem Stauteich des Friedrichshammers durch eine Wasserbaumaßnahme teilweise das Wasser abgegraben worden ist.

„Der Teich darf nicht austrocknen, denn er dient vielen Amphibien als Laichgewässer“, sagt Walter Friedrichs, der auf die historische Bedeutung des Ensembles hinweist. Der Friedrichshammer ist das höchst gelegene von sechs Hammerwerken und Schleifkotten im Kaltenbachtal. Hier wurde das Wasser gestaut und abgelassen, wenn es für die Hammerwerke oder das Schleifen von Sensen und Messern weiter unten gebraucht wurde. „Uns geht es um die Erhaltung der Reste dieser wasserbaulichen Meisterleistung“, erläutert Walter Friedrichs.

Für Freitag, 14, März, um 11 Uhr ist ein Ortstermin am Staudamm Friedrichshammer mit Wupperverband und Stadt geplant. Besitzer des Stauteichs ist die Stadt, der Wupperverband hat das sogenannte „Schlitzen“ des Teichs im Auftrag der Stadt vorgenommen. Welchen Grund es dafür gab, war am Dienstag von der Stadt nicht zu erfahren. Der Förderverein fürchtet um den Fortbestand der Schleiferei Museum Manuelskotten, dem letzte mit einem Wasserrad betriebenen Kotten in Wuppertal. Die Sorge: Sollten auch am Manuelskotten die Teiche „geschlitzt“ werden, würde das Wasserad stillgelegt.

Am Samstag, 15. März, bietet sich die Gelegenheit zu einer Besichtigung. Die Museumsbahn fährt die Besucher kostenlos zur Haltestelle Friedrichshammer. Abfahrt vom Betriebshof Kohlfurth ist um 10.30 Uhr. Das Schleiferei Museum Manuelskotten ist ab 12 Uhr geöffnet und bietet auch Vorführungen an.