Lebenshilfe gibt die geplante Kita an der Heidestraße auf

Die Lebenshilfe verfolgt Pläne nicht weiter. Die Bürgerinitiative ist „erleichtert“.

Foto: Fischer, A. (f22)

Cronenberg. An der Heidestraße wird es nun doch keine neue integrative Tagesstätte geben. „Der Vorstand der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Wuppertal e. V. hat entschieden, das Bauvorhaben zurzeit nicht weiter zu verfolgen“, gab die Lebenshilfe gestern bekannt.

Laut Geschäftsführer Stefan Pauls habe sich der Vorstand „letztendlich die Frage gestellt, ob die Lebenshilfe als privater Betreiber die hohe Investition und die erheblichen laufenden Kosten für die Kindertagesstätte aufbringen soll, wenn eine hohe Anzahl der Mitbürger diese Dienstleitung offensichtlich nicht haben wollen“.

Gegen die geplante Kita hatte es Widerstand von Anwohnern gegeben, die sich zu einer Interessengemeinschaft mit gut 200 Unterstützern zusammengeschlossen hatten und insbesondere „die ungeklärte Verkehrssituation“ kritisierten, wie Gründungsmitglied Stefan Fisahn formulierte. Er sei „sehr erleichtert“, sagte Fisahn gestern auf Nachfrage der WZ über die Aufgabe der Pläne. Und: „Es zeigt, dass man als Bürger Erfolg haben kann, wenn man auf vernünftige Argumentation setzt.“

Peter Plenker, Vorsitzender des Vorstands der Lebenshilfe , bedauert, „dass die organisierten Einsprüche gegen das Projekt“ die Entscheidung forciert hätten. „Es ist sehr schade, dass hier eine Chance zum Wohle der Kinder mit und ohne Behinderung und deren Eltern vertan wurde.“ Laut Lebenshilfe soll die Entscheidung auch im Interesse der bei der Lebenshilfe arbeitenden Menschen mit Behinderung „das allgemein gute Verhältnis zu den Bürgern Cronenbergs auf Dauer stärken und dem anhaltenden, fremdgesteuerten Konflikt den Boden entziehen“.