Weniger Verbindungen zur Universität? Studierende kritisieren den „RheinTakt“-Plan

Düsseldorf · Der allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Heinrich-Heine-Universität kritisiert die Rheinbahn. Hierzu veröffentlichte der AStA am Montag einen Instagram Post. Anlass ist die geplante Fahrplanänderung, der sogenannte „RheinTakt“, dessen Idee es ist, den Nahverkehr in Düsseldorf zu stärken.

„Wir sind sehr überrascht, dass die Universität nicht in dieser Planung auftaucht, also keine hohe Priorisierung genießt“, sagt David-Luc Adelmann, zweiter stellvertretender AStA-Vorstand. Seine Kritik fällt deutlich aus: Mehrere Linien zur Uni würden wegfallen, die Anbindung somit insgesamt schlechter.

Der AStA bemängelt die geplante Linienführung der U-Bahnen U71 und U83. Der RheinTakt sieht vor, dass diese zukünftig nach Volmerswerth fahren, zurzeit halten sie an der Universtität Nord. Dieser Stopp würde dann wegfallen. Die U72, die derzeit nach Volmerswerth fährt, soll dann ab Bilk S den Linienweg der U71 übernehmen und so bis nach Benrath fahren – ein Halt an der Uni inklusive. Die Linien tauschen dann also ihren südlichen Ast. Für David-Luc Adelmann ist das nicht nachvollziehbar. „Linien fallen weg, die Anbindung wird schlechter. Unsere Vorstellung einer besser angebundenen Uni sieht mehr Verbindungen vor, nicht weniger“. Auch das Studierendenparlament habe bereits am Montag zu dieser Sachlage getagt, berichtet er. Die studentische Vertretung schloss sich dabei der Kritik der AStA an. Die Rheinbahn bestätigt auf Nachfrage ihre Pläne zur Umstellung der Linien U71, U72 und U83. Unternehmenssprecher Thomas Kötter sagt hierzu: „Die Universität wird zukünftig zwar nicht mehr durch das Linienpaar U71/U83 – beide fahren im 20 Minuten-Takt – bedient, sondern stattdessen durch die U72 im 10 Minuten-Takt. Insgesamt werden wir durch die Einführung des Grundtaktschemas aber etwas mehr Fahrten als heute bereitstellen.“ Zwar würde durch den Tausch der Linienäste eine Direktverbindung, die der U71, zur Uni wegfallen, jedoch könnten Fahrgäste am U-Bahnhof Schadowstraße am selben Bahnsteig in die U72, die dann zur Uni fahren soll, umsteigen.

Der AStA kritisiert ebenfalls die geplante Änderung an den Linien 701 und 705. Diese sollen nach den Plänen der Rheinbahn ab der Haltestelle Berliner Allee getauscht werden. Somit soll die 701 zukünftig nach Eller, die 705 zum Steinberg nach Bilk fahren. Die Rheinbahn sieht hier kein Problem, Fahrgäste könnten an der Haltestelle Dreieck umsteigen, so werde die Anbindung der Studierendenwohnheime in Derendorf gewährleistet. Den AStA überzeugt das nicht: „Jede Verschlechterung ist nicht hinnehmbar“, so David-Luc Adelmann. Nach ersten Informationen wird die SPD-Fraktion das Thema voraussichtlich auf die Agenda des Stadtrates setzen.