Cronenberg Saisonstart der Museumsbahn ist nach Diebstahlserie ungewiss
Die wiederholten Fälle bringen die Organisatoren finanziell in Bedrängnis. Hinter dem Starttermin steht ein Fragezeichen.
Kohlfurth. Noch steht sie still, doch am 10. April sollte die Museumsbahn wieder durch die Kohlfurth rollen. Der Fahrplan steht bereits, dennoch ist ungewiss, ob der Schaffner auch das Signal zur Abfahrt geben kann. Eine ganze Serie von Diebstählen hatte die Bahn zuletzt ausgebremst und den Trägerverein finanziell in Bedrängnis gebracht.
„Wir können noch nicht sagen, ob die Saison wie geplant starten kann“, sagt der erste Vorsitzende. Zu den konkreten Schäden und den Kosten, die dem Verein dadurch entstanden sind, möchte er sich bewusst nicht äußern. „Wir wollen keine schlafende Hunde wecken.“
Zuletzt hatten sich Metalldiebe zwischen dem 15. und 16. Februar an den Oberleitungen zu schaffen gemacht und in der Nähe der Haltestelle Manuelskotten rund 400 Meter Kabel entwendet. Den reinen Sachwert schätzte der Vereinsvorstand auf 6000 Euro, den Gesamtschaden allerdings wesentlich höher.
Im November und Dezember vergangenen Jahres hatten bisher unbekannte Täter sich bereits an der Strecke der historischen Bahn zu schaffen gemacht. Beim ersten Versuch entstand ein Gesamtschaden von 50 000 Euro, beim zweiten Mal kam den Dieben jemand in die Quere und sie ließen die Beute liegen. Dennoch bezifferten die Vereinsvertreter die Kosten auf 20 000 Euro.
Der jüngste Vorfall hat auch die Bemühungen des Vereins gebremst, die Leitungen durch künstliche DNA künftig für Diebe weniger attraktiv zu machen. „In Absprache mit der Polizei möchten wir uns zu den weiteren Sicherungsmaßnahmen derzeit nicht äußern“, betont Michael Schumann.
Unabhängig von der großen Hilfsbereitschaft, die die Vereinsmitglieder nach den Vorfällen erfahren haben, haben die WSW zwei Fahrleitungsmasten gespendet. „Das hat mit den Diebstählen nichts zu tun. Zwei von ihnen mussten erneuert werden und die haben wir nun bekommen“, bestätigt der Vorsitzende.