Ein Garten für alle auf der Tiefgarage

Verein „Neue Arbeit — Neue Kultur“ kultiviert Brachfläche an der Lederstraße.

Nordstadt. Das Vorbild liegt in Berlin. In den Prinzessinnengärten, einem 6000 Quadratmeter großen Gelände, das bis dato Jahrzehnte lang brach lag, können die Kreuzberger seit einigen Jahren gemeinschaftlich Gemüse anbauen.

So weit ist der Verein „Neue Arbeit, Neue Kultur“ in Wuppertal zwar noch nicht, aber die ersten, wenn auch deutlich kleineren Gärten, sind in Arbeit, mit dem Vorzeigegarten in der Luisenstraße. Doch der sei eigentlich nur „unser Schaufenster“, sagt Architektin und Vereinsmitglied Christine Radke. Um Leute zu verpflegen, sei er zu klein. Doch der Verein hat bereits weitere Flächen unter seinen Fittichen. Auf dem obersten Deck der Tiefgarage an der Lederstraße entsteht jetzt ein größerer Garten.

„Das Areal hat schon ein anderes Potenzial“, findet Radke. Der Garten liegt in einer reinen Wohnsiedlung, mit einer Nachbarschaft, die sich einbringen wird, hofft der Verein. Auch mit Schulen und Kindergärten in der Umgebung, die nicht über eigene Gärten verfügen, will der Verein Kontakt aufnehmen.

Derzeit wird ein Vertrag mit der Stadt ausgearbeitet. Die hat dem Verein das Gelände über der Tiefgarage, das seit Jahren kaum noch genutzt wurde, zur Verfügung gestellt. „Wir pflegen so Flächen, die sonst überhaupt nicht mehr gepflegt würden“, sagt Radke. Offiziell vorgestellt wird das Projekt am kommenden Samstag, 15 Uhr, in der alten Feuerwache, Gathe 6.