Ende 2013 soll die Nahversorgung in Sonnborn stehen

Baudezernent Frank Meyer stellte beim Bürgerverein die Perspektiven für den Stadtteil vor.

Sonnborn. Man würde es heute nicht mehr so machen, sagte Bau- und Verkehrsdezernent Frank Meyer mit Blick auf die A 46 und ihren schonungslosen Umgang mit dem Quartier Sonnborn. Die Quittung für die Planungspolitik von einst ist ein durchschnittener Lebensnerv, der zunehmend verödet und entsprechend große Sorgen bereitet.

Nun bestand Meyers Mission bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Sonnborn-Zoo-Varresbeck nicht darin, den Anwesenden noch den letzten Mut zu nehmen.

Also zählte er eine Reihe von Projekten auf, die das Quartier in den kommenden Jahren aufwerten sollen. Wer es in der gerafften Form betrachtete, die Meyer darbot, sah durchaus günstige Perspektiven, etwa durch das Bauvorhaben „Sonnborner Höfe“, die Renaturierung des Wupperufers oder das neue Reha-Zentrum am Sonnborner Ufer.

Indessen blieb der Wermutstropfen, der momentan für Unbehagen sorgt: die Frage der Nahversorgung. Meyer erläuterte noch einmal, dass angesichts der Bausumme eine EU-weite Ausschreibung bei öffentlichen Flächen unumgänglich sei. Man wolle keine Verfahrensfehler begehen, die am Ende nur auf unnötige Verzögerungen hinauslaufen würden.

Indessen überraschte Meyer mit dem Hinweis, dass bis Mitte 2013 das Ergebnis der Ausschreibung vorliegen und Ende 2013 ein Vollversorger beziehungsweise Discounter bereitstehen könne. Allein die Anbindung an das Sonnborner Ufer sei zu dem Zeitpunkt womöglich noch nicht ganz abgeschlossen.

Diese an sich erfreuliche Nachricht löste freilich keine Begeisterung aus, da vielen Sonnbornern momentan die Einkaufsmöglichkeiten fehlen. Gedämpft wurde auch die Hoffnung des SC Sonnborn, auf dem Dach des künftigen Supermarktes einen Sportplatz einrichten zu können. Eine solche Lösung sei nicht finanzierbar und obendrein anfällig gegen Vandalismus, sagte Meyer.