101 Jahre: Maria Bruchhaus und ihr bewegtes Leben
Elberfeld. „Ah, Sie sind vom General-Anzeiger. Und was sie alles aufschreiben“, wundert sich Maria Bruchhaus, umringt von Blumen, Gästen und einer mächtigen Geburtstagstorte.
Da gibt es viel zu notieren, denn Maria Bruchhaus, Bewohnerin des Reformierten Gemeindestifts an der Blankstraße, feierte am Freitag den 101. Geburtstag.
Geboren in Wuppertal, lebte sie in der Alemannenstraße an der Friedhofskirche. 1932 heiratete sie ihren Mann und bekam einen Sohn. In den Wirren des Zweiten Weltkrieges erlebte Maria Bruchhaus die Bombardierung Wuppertals: Alleine mit ihrem Kind wurde sie nach Ostpreußen evakuiert. Ihr Mann wurde von der Front in ein Lazarett ins Sauerland verlegt. Dort traf sich die kleine Familie wieder. „Wir wollten unbedingt zurück nach Wuppertal“, erzählt Maria Bruchhaus. 1956 zogen sie in eine Wohnung an der Reichsgrafenstraße. „Gearbeitet habe ich als Verkäuferin im Geschäft Stichers an der Herzogstraße.“
Mehr als 50 Jahre lebte Maria Bruchhaus in ihrer Wohnung, bis sie vor einem Jahr ins Gemeindestift zog. Besonders stolz ist die Jubilarin auf ihre beiden Enkel und ihren Sohn. „Er besucht mich fast jeden Tag“, erzählt die hochbetagte Dame. Zu gern will man wissen, was das Rezept für so ein langes Leben ist. Maria Bruchhaus weiß es nicht, kann aber für sich sagen: „Normal leben. Nicht über die Stränge schlagen und bestimmte Regeln einhalten. Wie man das heute auch so macht.“ lie