Abschied Beate Strasser war immer im Dienst
Elberfeld · Die Schulleiterin der Realschule an der Neuen Friedrichstraße geht in den Ruhestand.
. Mal heiter, mal besinnlich, aber immer stilvoll haben die Verantwortlichen der Realschule Neue Friedrichstraße die Verabschiedung ihrer Direktorin Beate Strasser inszeniert. Und neben herzhaften Lachern kullerte so manche Träne, denn Beate Strasser hat in ihrer 40-jährigen Tätigkeit als Pädagogin, davon alleine zehn als Schulleiterin der 1886 als Realschule für Jungen gegründeten Realschule, Maßstäbe gesetzt. Neben ihrer Lehrtätigkeit in Deutsch und Geschichte vor allem als liebenswerter Mensch mit großem Verständnis für alle an ihrer Schule.
Das wurde sowohl in den Reden der leitenden Regierungsschuldirektorin Claudia Nübel und Sabine Fahrenkrog vom Schulamt ebenso deutlich wie in den Abschiedsworten ihrer Kollegen Rolf Puller von der benachbarten Realschule Helmholtzstraße oder den kurzen Ansprachen der beiden Schulsprecherinnen Laura und Sahra. „Danke für Ihre tolle Arbeit. Sie haben uns zu selbstbewussten Menschen erzogen. Sie sind für uns alle zum Vorbild und jetzt zur Legende geworden“, sagte Laura (16).
Strassers Stellvertreter Boris Voßkühler, der die Abschiedsfeier humorvoll moderierte, bescheinigte der scheidenden Chefin: „Sie ist eine Schulleiterin mit Herz“, und ihr Ehemann Ekkehard Strasser verriet, dass seine Frau auch in den Ferien mit dem Wohnmobil in Kroatien oder anderen südlichen Gefilden stets den Laptop dabei hatte und E-Mails umgehend beantwortete. „Die Arbeit war nie eine Last für Beate Strasser“, wusste Claudia Nübel. Doch nun ist es Zeit, sich Zeit zu nehmen“, für die engagierte Pädagogin, deren Verabschiedung durch zahlreiche kulturelle Auftritte aus dem Kreis der Schüler bereichert wurde.
Bevor Aleyna Keles auf dem Klavier das Lied „River flows in you“ mit Bravour interpretierte, sah man eine Zaubershow aus der Zauber-AG der Realschule Neue Friedrichstraße, eine mitreißende tänzerische Darbietung der Tanz-AG und Gitarrenspiel und Gesang mit Aleyna, Shereen und Maria. Die Mädchen und Jungen bewiesen, dass an der Realschule auch die musischen Begabungen gefördert werden.
Zum Abschied gibt es noch
einmal mahnende Worte
Selbstverständlich ergriff auch Beate Strasser das Wort, bedankte sich für den wunderbaren Abschied, aber sie hob auch mahnend den Finger: „Die Eltern kümmern sich zu wenig um das Lernen ihrer Kinder. Von ursprünglich 40 Schulpflegschaftsmitgliedern waren bei der letzten Sitzung nur neun anwesend. Auch der Förderverein verzeichnet sinkende Mitgliederzahlen.“ Dennoch bescheinigte die engagierte Schulleiterin, die an ihrem letzten Arbeitstag auch ihren 63. Geburtstag feiern durfte, allen Kollegen eine angenehme Zusammenarbeit und nahm lachend zur Kenntnis, dass ihr Vorgänger im Amt, nämlich Manfred Berretz, sie zum regelmäßigen „Rentnertreffen“ im Restaurant „Karpathen“ einlud.