Berufskolleg Elberfeld kehrt in die sanierte Zweigstelle zurück

Das Gebäude Schleswiger Straße ist für 2,76 Millionen Euro saniert worden und wird ab dem kommenden Schuljahr wieder genutzt.

Elberfeld. „Wir sind froh, dass wir zum neuen Schuljahr wieder hier sind“, sagt Nicola Cohnen, Leiterin des Berufskollegs Elberfeld. Dessen Zweigstelle Schleswiger Straße wird seit dem vergangenen Jahr für rund 2,8 Millionen Euro umfassend erneuert. „Hauptauslöser war die notwendige Brandschutzsanierung“, sagt Thomas Lehn vom Gebäudemanagement Wuppertal (GMW). Doch es sei weniger um fehlende Fluchtwege oder Brandschutztüren gegangen, als vielmehr um Technik: „Die Elektrik war völlig veraltet.“

Daher ist nun die gesamte Haustechnik erneuert, mehr als 33 Kilometer neue Stromleitung sind verlegt worden, fast 1000 Schalter und Steckdosen sowie mehr als 400 neue Leuchten wurden angebracht. Auch undichte Fenster und bröckelnde Fassaden hatten eine Instandsetzung des fast 120 Jahre alten Gebäudes nötig werden lassen. Nun ist es mit neuer Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik ausgestattet.

Zuvor stand eine Schadstoffsanierung (PVB) in den Fluren an — später musste noch eine Schwammsanierung angeschlossen werden, die das Projekt um etwa 70 000 Euro verteuert habe, wie Lehn berichtet. „Das war ein unangenehmer Fund.“ Entdeckt worden sei der Hausschwamm bei Arbeiten am Dach, das jetzt auf einer Fläche von 1050 Quadratmetern neu gedeckt und mit 110 Metern Dachrinnen sowie 150 Metern Regenfallrohren versehen worden ist.

Im vergangenen Sommer erfolgte die Natursteinreinigung der Fassade: Unter Schmutz hatten sich Risse und brüchige Stellen offenbart. Um das Mauerwerk künftig besser zu schützen, wurde das Gebäude mit einem elektrischen Taubenabwehrsystem ausgerüstet: Schwachstrom, der die Tiere vom Haus fernhalten soll, wie Thomas Lehn berichtet: „Der Effekt ist enorm.“

Die Baukosten belaufen sich nach Angeben der Stadt auf rund 2,76 Millionen Euro, von denen knapp eine Million durch die Bildungspauschale, der Rest durch Bauunterhaltungsmittel des GMW finanziert wird. Einen Zuschuss von 22 037 Euro für energetische Maßnahmen gab es vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Für die Dauer der Arbeiten war der Schulbetrieb nach Vohwinkel ausgelagert worden — in leerstehende Räume der ehemaligen Grundschule Elfenhang. Diese Lösung habe sich angeboten. Doch nicht nur Schüler aus Ennepetal und Gevelsberg hätten den Weg nach Vohwinkel als umständlich empfunden, sagt Schulleiterin Cohnen: „Unser Plus ist der Standort in zentraler Lage.“