Der „Kinderladen“ will in Elberfeld bleiben
Die Kindertagesstätte will das Grundstück von der Deutschen Bahn kaufen.
Elberfeld. „Durch die Straßen auf und nieder“, hört man fröhliche Kinderstimmen beim Betreten des „Kinderladens“ singen. Vor rund zwanzig Jahren hat der Kindergartenverein Elberfeld-Mitte, besser bekannt als „Kinderladen“, sein Lager im heute blau-gelb angestrichenen Gebäude, das einer „Pippi-Langstrumpf-Geschichte“ entsprungen zu sein scheint, aufgeschlagen.
Die Elterninitiative, die drei Erzieherinnen und einen Jahrespraktikanten beschäftigt, gründete den Verein vor 38 Jahren in einem Tante-Emma-Laden. „Ingrid Hornig, die seit 1950 hier wohnt, hat den Kinderladen in die Funckstraße geholt, als damals ein passendes Grundstück gesucht wurde“, erzählt Claudia Lindenborn, eine der Erzieherinnen, die seit 14 Jahren dabei ist. Auf einer Fläche von 2000 Quadratmetern können sich die zwanzig Kinder inmitten von Bäumen und Büschen, etwa auf einem Klettergerüst, einer Wackelbrücke oder dem Sandfuß-ballplatz austoben. Gemüsebeet und Kräutergarten werden liebevoll gehegt und gepflegt.
„Vieles ist überhaupt nur durch die Elternmitarbeit möglich. Wir möchten das Gelände für die Kinder erhalten und das seinerzeit von der Bahn gepachtete Grundstück erwerben“, hofft die Erzieherin auf einen positiven Abschluss der Verhandlungen mit der Grundstücksgesell-schaft Aurelis.
Das Haus sei bereits seit einiger Zeit im Eigentum des Kinderladens. Sowohl seitens des potenziellen Verkäufers Aurelis als auch der Bank liege ein gutes Angebot vor, berichtet Lindenborn. Dennoch seien rund achtzig Prozent der Kaufsumme zu finanzieren.
Durch welche zusätzlichen Aktivitäten die Weiterführung des Kindergartenvereins auf dem idyllischen Gelände möglich wird, soll in den kommenden Wochen geklärt werden. „Spendenaufrufe und Patenschaften könnten eine Option sein“, so Lindenborn, die das soziale Engagement der Eltern als Grundlage für den Erfolg des Vereins hervorhebt. Sie beteiligen sich nicht nur beim „Elterndienst“ aktiv an der Erziehungsarbeit, sondern sind auch vollständig in das nachahmenswerte Konzept integriert.
„Rote, grüne, gelbe, blaue…“ schmettern die Kinder in fröhlicher Runde und stopfen sich noch ein Orangenstück vom frisch zubereiteten Obstteller in den Mund.
Weitere Informationen zu „Kinderladen“ und Kontakt unter Telefon 311 996 oder im Netz unter: www.kinderladen-wuppertal.de