Eröffnung Der Wald wird zum Abenteuerspielplatz
Beek · Am Mittwoch wurde der Waldkindergarten eröffnet. 20 Kinder besuchen ihn seit August.
. Draußen im Wald spielen und toben – der Traum eines jeden Kindes und wahrscheinlich auch Teil der schönsten Kindheitserinnerungen vieler Erwachsener. Im Waldkindergarten Elfentor wird dieser Traum jeden Tag erfüllt. 20 Kinder zwischen drei und sechs Jahren besuchen seit August die neue Einrichtung. Am Mittwoch fand die offizielle Eröffnung statt.
Bereits seit zweieinhalb Jahren kämpft die Vereinsvorsitzende Daniela Schönfeld für einen Waldkindergarten. Die Idee entstand aus einer Waldspielgruppe und hat sich jetzt zu einem Kindergarten im Freien entwickelt. „Wir werden weiter auf die Hilfe der Eltern und vieler anderer angewiesen sein“, erklärt Schönfeld. „Die Eltern müssen im Prinzip die Aufgaben übernehmen, die sonst ein großer Träger hat“, führt Julia Dahlkamp aus. Denn der Kindergarten ist der Wald. Es gibt zwar einen Bauwagen als Rückzugsort, doch die meiste Zeit wird draußen verbracht. „Viele Leute sind auch erstmal skeptisch“, so Dahlkamp. „Doch wenn man mit ihnen redet und ihnen das Konzept der Waldpädagogik erklärt, zeigen sich die meisten aufgeschlossen.“ So gebe es viel positive Resonanz.
Der Transport des Mittagessens ist derzeit noch problematisch
Auf die Frage, was diesen Kindergarten nun von anderen unterscheide, antwortet der fünfjährige Louis: „Na ja, wir sind im Wald.“ So könnte man es einfach ausdrücken: „Wir schnitzen, wir spielen Fangen und Verstecken.“ Er selbst habe auch ein Geheimversteck, wo ihn niemand finde. Man merkt den Kindern an, dass ihnen der Wald viele Abenteuer bietet.
„Ohne Spender wäre das alles hier nicht möglich gewesen“, erzählt Schönfeld. Zu den Spendern gehören die Sparkasse, der Leo Club, aber auch viele Privatpersonen und Handwerker. So seien nicht nur Geld- sondern auch Sachspenden reichlich geflossen. Zur Eröffnung brachte die Sparkasse noch einen Check über 5000 Euro mit, der feierlich überreicht wurde: „Das Geld können wir für so vieles benutzen und gebrauchen“, sagte Schönfeld dankbar.
Beispielsweise sei der Transport des Essens immer noch ein Problem. Die nahegelegene Schule kocht jeden Nachmittag frisch und hat sich bereit erklärt, auch Essen für den Kindergarten zur Verfügung zu stellen. Doch die 800 Meter müssen auch erst einmal überbrückt werden. „Es wäre schön, wenn sich ein Taxiunternehmen fände oder irgendwelche Privatpersonen, die mittags das Essen zu uns fahren. Da die meisten Eltern berufstätig sind, ist es schwierig, so eine Lösung zu finden“, so Schönfeld.
Zur Eröffnung des Kindergartens überreichten die Kinder den Vertretern der Sparkasse und des Leo-Clubs, sowie Daniela Schönfeld und ihrem Mann Oliver ein selbst gemaltes Bild mit einem Baum. Dies sei der Dank für den Einsatz und die Arbeit, die sie bislang investiert haben.