Die magische Figur kehrt wie ein Bumerang zurück ins Tal
Die „Figura Magica“ erhält einen festen Platz am Schwebebahnhof Kluse.
Elberfeld. Die vielen Fotos beweisen es: Auf ihr hat schon alle Welt gesessen. Die "Figura Magica" des Wuppertaler Künstlers Bodo Berheide hält solche Belastungen spielend aus, denn mit fünf Metern Länge und einem Gewicht von sechs Tonnen ist das überdimensionale Hufeisen gegen manches gewappnet. Schwerer tun sich da schon die Menschen, die das gusseiserne Kunstwerk seit 20 Jahren um die Welt befördern.
Im Jahr 1989 hatte Berheide die Figura an einem prägnanten Punkt Wuppertals installiert: auf der Königshöhe beim Sommerhaus des August Freiherr von der Heydt. Der eigentliche Plan war aber von Anfang an, die Skulptur auf eine Weltreise zu schicken. Dabei sollte sie ihre "magische Aufladung" erhalten.
Laut Berheide verweist die Form des Hufeisens auf das magnetische Feld der Erde und das Material auf den Kern und damit die Seele des Erdballs. Seit zwei Jahren lädt sich die Figura Magica in Togos Hauptstadt Lomé auf. Zuvor stand sie in Dublin (1991), Montreal (1993), Bethany (1995), Matagalpa (1997), Santiago de Chile (1999), Sydney (2001), Omi-shima vor Hiroshima (2003) und Negombo (2005). Lomé ist damit die letzte Station außerhalb Wuppertals.
In diesem Jahr nun wird das Hufeisen nach 20 Jahren wie ein Bumerang zurückkehren und einen festen Platz in Wuppertal vor dem Schwebebahnhof Kluse finden.
Wenn die "Figura magica" sprechen könnte, hätte sie bestimmt Weltbewegendes zu berichten, aber auch einige Kuriositäten. So war sie beispielsweise auf Sri Lanka in die Mühlen des Zolls geraten und traf nach anschließenden Verständigungsschwierigkeiten zwischen Transporteur und Empfänger erst mit einem halben Jahr Verspätung in Negombo ein. Um die Weltreise des Kunstwerks bildhaft zu machen, wird die Stadtsparkasse im Jahr 2010 eine große Ausstellung präsentieren. Künstler aus den zehn Figura-Reiseländern sollen dann ihre Arbeiten zeigen.