Dönberg: Alle spenden für die Dorfkirche
Allein durch Spender und Sponsoren kamen bei der Evangelischen Kirchengemeinde mehr als 200000 Euro für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes zusammen.
Wuppertal. Die Dönberger lassen ihre Kirche im wahrsten Sinne des Wortes im Dorf - und ermöglichen der Evangelischen Gemeinde mit einer wahren Spendenflut die Erneuerung ihres 1845 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden Hauses. Innerhalb von nur zwei Jahren kam durch Spender und Sponsoren die stattliche Summe von gut 203000 Euro zusammen, mit der die Erneuerung der Kirche in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden kann. Ende 2009 soll das in die Jahre gekommene Gebäude an der Höhenstraße dann auf Vordermann gebracht sein.
Insgesamt sind 250000 Euro als Baukosten veranschlagt - unter anderem für ein neues Dach und eine neue Heizungsanlage, wie Finanzkirchmeister Götz Pippert im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. "Von außen sieht unsere Kirche ja stabil aus, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass insbesondere ihre technische Ausstattung in die Jahre gekommen ist."
Die verbliebenen Sanierungskosten von gut 50000 Euro werden aus der Baurücklage der Gemeinde bestritten. Zuschüsse gibt es in Zeiten leerer Kassen und eines stetig sinkenden Kirchensteuer-Aufkommens auch für dieses Projekt nicht. "Umso mehr freut es uns, dass sich so viele Menschen für ihre Kirche einsetzen", sagt Pfarrer Eckehard Fröhmelt - und zeigt sich angesichts der Unterstützung quer durch den Stadtteil und darüber hinaus beeindruckt: "Das ist für eine Einzelgemeinde wie uns ein Riesenbrocken."
Nicht im Traum habe man damit gerechnet, soviel Rückenwind für die nach wie vor sehr gut besuchte Kirche zu bekommen. 80 bis 100 Besucher werden bei den Gottesdiensten im Schnitt gezählt - bei Aktionen, wie etwa der Kindergarten-Verabschiedung am Wochenende, sind es aber auch schnell einmal mehr als 250 Gäste.
Die geplante Sanierung bis Ende 2009 gliedert sich in zwei große Bauabschnitte: Angepeilt ist die Erneuerung des Kirchendachs noch in diesem Jahr, bevor es nach der Heizperiode im nächsten Jahr an die Innenarbeiten geht. In dieser Phase werden die Gottesdienste verlegt - zum einen in die Kapelle am Friedhof, zum anderen bestehen gute Kontakte zur katholischen Gemeinde St. Maria Hilf: Als dort Mitte der 80er Jahre saniert wurde, standen die evangelischen Glaubensbrüder und -schwerstern vom Dönberg ihren Nachbarn mit Räumlichkeiten zur Seite.