Eine Naturliebhaberin wird 100 Jahre

Regine Müller wuchs unter drei Brüdern auf.

Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Regine Müller blickt auf ein schönes und glückliches Leben zurück — am Mittwoch ist sie 100 Jahre alt geworden. Im Altenzentrum an der Kasinostraße feierte sie im Kreis ihrer Familie.

Bei Kaffee und Kuchen kamen so einige Geschichten aus ihrem Leben auf den Tisch. 1914 in Hattingen geboren, wuchs sie als einziges Mädchen unter drei Brüdern auf und zog mit etwa 18 Jahren nach Wuppertal.

In einer Weberei arbeitete die Mutter eines Sohnes, zweifache Oma und Uroma in der Warenkontrolle — mit ihrem Mann wohnte sie in der Nähe der Barmer Anlagen. Als Naturliebhaberin war sie dort immer gerne spazieren. Aber bei unzähligen Spaziergängen und Wandertouren machte sie nicht nur Wuppertal, sondern auch die von ihr so geliebte grüne Umgebung Wuppertals unsicher.

„Wandern war mein Ein und Alles“, sagt Regine Müller. Sohn Lothar Müller, der mit seiner Frau ebenfalls in Wuppertal wohnt und seine Mutter regelmäßig besucht, bestätigt das: 1986 starb ihr Mann. „Wir waren 53 Jahre lang verheiratet. Ich hatte eine sehr gute Ehe“, sagt sie.

Eine Geschichte liegt ihr besonders am Herzen, wie ihr Enkel Thomas Müller zu berichten weiß: „Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges lag ihr Mann im Lazarett in Wien. Ganz allein ist sie dorthin gefahren, um ihn zu besuchen, bis er schließlich soweit genesen war und zu ihr zurückkehren konnte“.